Ruhiger Talladega-Freitag: Bowyer Schnellster im Pulk

Clint Bowyer und Kyle Busch führen die beiden reibungslos verlaufenen Freien Trainings zum Geico 500 auf dem Talladega Superspeedway an

(Motorsport-Total.com) - Im Unterschied zu den meisten anderen Sprint-Cup-Strecken geht es in Talladega freitags traditionell um die "goldene Ananas". So auch an diesem Wochenende, dem dritten und entscheidenden der Contender-Round im Chase. In einem Punkt sind sich alle einig: Das am Sonntag auf der mit 2,66 Meilen längsten Strecke im gesamten NASCAR-Kalender über die Bühne gehende Geico 500 lässt sich nicht vorab simulieren. Schon gar nicht gibt es den ultimativen Plan, um einem der jederzeit möglichen "Big Ones" zu entgehen.

Titel-Bild zur News: Pack-Racing in Talladega mit Kevin Harvick (Stewart/Haas) an der Spitze

Pack-Racing in Talladega mit Kevin Harvick (Stewart/Haas) an der Spitze Zoom

Entsprechend wenig aussagekräftig sind die Freitagsergebnisse. In den beiden Freien Trainings konzentrierten sich die meisten der 46 angereisten Teilnehmer auf das Drafting, das Windschattenfahren in kleineren Pulks. Zwischenfälle blieben erfreulicherweise sowohl im 60-minütigen ersten Freien Training als auch im 50-minütigen Abschlusstraining aus.

In der Auftaktsession markierte Clint Bowyer (Waltrip-Toyota) mit einer im Pulk gefahrenen Runde in 47.788 Sekunden (200,385 Meilen pro Stunde) die Tagesbestzeit. Hinter dem zweimaligen Talladega-Sieger reihten sich Aric Almirola (Petty-Ford), Vorjahressieger Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet), Michael McDowell (Leavine-Ford) und Travis Kvapil (Circle-Chevrolet) auf den Plätzen zwei bis fünf der Zeitenliste ein. Der schnellste der - noch zwölf - Chase-Teilnehmer war Brad Keselowski (Penske-Ford/8.).

Im zweiten Freien Training gingen nur 21 der 46 angereisten Teilnehmer auf die Strecke. Unter diesen 21 befanden sich neun Chase-Teilnehmer. Die Session-Bestzeit holte sich einer von ihnen: Kyle Busch (Gibbs-Toyota) mit einer Zeit von 40.056 Sekunden (195,205 Meilen pro Stunde). Ihm auf den Fersen waren Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet), Kasey Kahne und Jeff Gordon (beide Hendrick-Chevrolet) sowie Casey Mears (Germain-Chevrolet).


NASCAR in Talladega

Der bereits sicher für die Eliminator-Round qualifizierte Kansas-Sieger Joey Logano (Penske-Ford/21.) legte nur eine langsame Runde hin. Die drei Titelkandidaten, die sich das Abschlusstraining komplett schenkten, waren der ebenfalls bereits sicher in der nächsten Chase-Stufe stehende Charlotte-Sieger Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) sowie Ryan Newman (Childress-Chevrolet) und Carl Edwards (Roush-Ford).

Die um ein Weiterkommen im Chase zitternden Matt Kenseth (Gibbs-Toyota/14./14.) und Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet/32./15.) gehörten im Verlauf der insgesamt 110 Trainingsminuten zu den wenigen Piloten, die neben dem Windschattenfahren auch das Fahren in Alleinfahrt ausgiebig probten. Über zehn zusammenhängende Runden gaben die Ganassi-Teamkollegen McMurray (3./keine Zeit) und Larson (6./2.) das Tempo vor, was nicht zuletzt an ihrer günstigen Position im Pulk lag.

Das über die (wenig bedeutungsvolle) Startaufstellung entscheidende Qualifying beginnt am Samstag um 22:40 Uhr MESZ. Ausgetragen wird die Zeitenjagd wie üblich im Gruppenmodus. Dennoch ist etwas anders: Erstmals findet der neue, straffere Zeitplan Anwendung. Zudem greift, wie in Talladega üblich, die sogenannte Impound-Rule. Das heißt, zwischen dem Qualifying und dem Rennen am Sonntag (Live-Übertragung ab 19:00 Uhr MESZ auf Motorvision TV) dürfen die Autos nicht mehr umgebaut werden.