Richmond: Johnson gewinnt vor Stewart

Titelverteidiger Jimmie Johnson gewann das letzte Sprint-Cup-Rennen vor dem Chase vor Stewart - Kollision zwischen Kyle Busch und Earnhardt

(Motorsport-Total.com) - Die reguläre Saison des NASCAR-Sprint-Cups ist vorbei, nun geht es auf in den Chase! Das gestrige Chevy Rock and Roll 400 in Richmond bot vor den Playoffs aber noch einmal ein unterhaltsames Rennen - und zwar bei besten Wetterbedingungen, nachdem die Events von Freitag und Samstag wegen des Hurrikans Hanna abgesagt werden mussten.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson und Tony Stewart

Jimmie Johnson und Tony Stewart trugen den Kampf um den Sieg aus

Nach der letzten Gelbphase gab es noch drei ernsthafte Sieganwärter: Martin Truex Jr., der beim Stopp nur zwei Reifen gewechselt hatte und dadurch in Führung lag, Jimmie Johnson und Tony Stewart. Johnson übernahm wenig später die Führung und gab diese nicht mehr ab. Stewart, der seit über einem Jahr auf einen Sieg in der höchsten NASCAR-Liga wartet, war mehrmals neben dem amtierenden Champion, für ein Überholmanöver reichte es jedoch nicht mehr.#w1#

Earnhardt vs. Busch

Truex spielte in der Entscheidung keine Rolle mehr und fiel noch auf den 16. Platz zurück. Das Podium komplettierte stattdessen Denny Hamlin vor Dale Earnhardt Jr. Letzterer lag in der Anfangsphase mehrere Male in Führung, schien auch ein extrem schnelles Auto zu haben, was er auf einer relativ hohen Linie eindrucksvoll demonstrierte, aber als vorne die Post abging, konnte er doch nicht mehr ganz mithalten.

Dennoch war "Junior" in die Szene des Rennens verwickelt, als es nämlich zur Revanche für die Kollision mit Kyle Busch an gleicher Stelle im Mai kam. Diesmal war nicht jedoch nicht Earnhardt das Opfer, sondern Busch - was die Fans des NASCAR-Publikumslieblings mit tosendem Applaus bedachten! Earnhardt torpedierte seinen Konkurrenten von hinten, eine Absicht dürfte jedoch nicht vorgelegen haben.

Busch hatte in der Folge mit einer verzogenen Balance zu kämpfen, beendete das Rennen aber als 15. und verteidigte damit seine Gesamtführung, bevor es nun in den Chase geht. Dieser findet übrigens erstmals seit seiner Einführung ohne Dodge-Piloten statt, denn Kasey Kahne wurde gestern nur 19. und lag zu keinem Zeitpunkt auf Chase-Kurs. 69 Punkte fehlten ihm am Ende auf den zwölften Platz von Clint Bowyer.

Montoya verursacht Kettenreaktion

Ex-Formel-1-Pilot Juan Pablo Montoya wurde gestern als 30. gewertet, nachdem er seinen Ganassi-Dodge in der 163. Runde gegen die Mauer gesetzt hatte. Der Kolumbianer, der selbst weiterfahren konnte, löste damit eine Kettenreaktion aus und verursachte eine der Gelbphasen. Negativ auch das Abschneiden von Red Bull: A.J. Allmendinger schied bereits nach 33 Runden aus, Brian Vickers wurde mit zwei Runden Rückstand 36.

Chase-Teilnehmer

Diese zwölf Herren tragen ab nächster Woche den Sprint-Cup-Chase aus Zoom

Hinter Earnhardt reihten sich Altstar Mark Martin, Jeff Burton, Kevin Harvick, Jeff Gordon, David Reutimann und Kurt Busch in den Top 10 ein. Bowyer reichte ein zwölfter Platz, um seine Teilnahme am Chase abzusichern. Dieser beginnt übrigens schon nächste Woche mit dem Sylvania 300 auf dem New Hampshire Motor Speedway. Anschließend geht es in Dover und Kansas weiter. Das Finale steigt dann am 16. November in Homestead.