Offiziell: Clint Bowyer wird für ein Jahr bei HScott geparkt

Clint Bowyer fährt in der NASCAR-Saison 2016 für HScott, bevor er 2017 zu Stewart/Haas wechselt - Genaue Aufstellung bei HScott noch offen

(Motorsport-Total.com) - Clint Bowyer muss sich trotz der für Ende des Jahres angekündigten Auflösung von Michael Waltrip Racing keinerlei Sorgen um seine NASCAR-Zukunft machen. Am Mittwoch dieser Woche wurde Bowyer für die Zeit ab 2017 als Nachfolger von Tony Stewart bei Stewart/Haas Racing vorgestellt. Stewart fährt 2016 seine letzte Saison in der NASCAR-Topliga Sprint-Cup und wird sich ab 2017 (fast) komplett auf seine Aufgaben als Teambesitzer konzentrieren.

Titel-Bild zur News: Clint Bowyer

Clint Bowyer muss sich um seine NASCAR-Zukunft keinerlei Sorgen machen Zoom

Vereinzelte Starts in anderen Rennklassen schließt Stewart nicht gänzlich aus. So kann er sich beispielsweise vorstellen, künftig einmal das Truck-Rennen auf dem Eldora Speedway, den er sein eigen nennt, zu bestreiten. Sogar ein Comeback in der Sprint-Car-Szene, die er seit dem Drama rund um den Tod von Kevin Ward Jr. meidet, bezeichnete Stewart am Mittwoch als "wahrscheinlich".

Bezogen auf Stewarts Nachfolger Clint Bowyer ist am heutigen Freitag in Dover auch das schlecht gehütete Geheimnis gelüftet worden, bei welchem Team er die Übergangssaison 2016 verbringt, bevor er ins Cockpit des Stewart/Haas-Chevrolet mit der Startnummer 14 klettert: Bowyer geht in der kommenden Saison für HScott Motorsports an den Start. Hauptsponsor 5-Hour Energy (ein im US-Bundesstaat Indiana produzierter Energydrink) macht den Teamwechsel gleich mit und wirbt 2016 bei 24 der 36 Saisonrennen auf dem HScott-Chevy von Bowyer. Gut möglich, dass der Sponsor anschließend auch den Wechsel zu Stewart/Haas mitmachen wird. Bestätigt ist dies aber noch nicht.

2016 als Übergangsjahr

Clint Bowyer, Justin Allgaier

Ob Bowyer bei HScott Justin Allgaier ablöst oder ihm Gesellschaft leistet, ist noch offen Zoom

"Ich freue mich, verkünden zu dürfen, dass Clint Bowyer 2016 für HScott Motorsports fahren wird", so HScott-Teambesitzer Harry Scott. "Wenngleich wir nur für ein Jahr zusammenarbeiten werden, so wollen wir dieses eine Jahr bestmöglich nutzen", sagt der neue Boss von Clint Bowyer und spricht von "einem ganz großen Tag für unser Team".

"Vor dem Hintergrund, dass ich Tony Stewarts Cockpit übernehmen werde, mussten wir eine Lösung finden, wie ich das eine Jahr überbrücken kann", bemerkt Bowyer und nennt als Grund dafür, dass die Wahl auf HScott gefallen ist, die Tatsache, dass dieses Team genau wie Stewart/Haas Racing ein Kundenteam von Hendrick Motorsports ist.

Offen ist noch, wie sich HScott Motorsports für die Saison 2016 genau aufstellen wird. Derzeit fahren Justin Allgaier (Startnummer 51) und Michael Annett (Startnummer 46) für das in Spartanburg (South Carolina) ansässige Zwei-Wagen-Team. Ob für Bowyer ein dritter Chevrolet SS vorbereitet wird, oder ob einer der beiden aktuellen Stammfahrer gehen muss, ist noch nicht abschließend geklärt. "Für 2016 schließen wir nichts aus. Deshalb kann ich auf diese Frage noch keine Antwort geben", so Harry Scott, der auch die Frage nach der Startnummer für Bowyer mit "das kann ich noch nicht sagen" beantworten muss.

Vorfreude auf Wechsel zu Stewart/Haas

Clint Bowyer, Tony Stewart

2017 tritt Bowyer bei Stewart/Haas die Nachfolge von Tony Stewart an Zoom

Bowyer beschrieb seinen für 2017 bestätigten Wechsel zu Stewart/Haas Racing bereits am Mittwoch mit den Worten: "Das ist eine unglaubliche Chance." Der Vertrag bei seinem Noch-Arbeitgeber Michael Waltrip Racing lief eigentlich bis einschließlich 2017. Dann aber sorgten der im Sommer kommunizierte Abgang von Finanzier Rob Kauffman und das damit einhergehende Ende des Waltrip-Teams für komplett neue Vorzeichen. Bowyer musste sich plötzlich nach einem neuen Job umsehen.

"Ich dachte, alles wäre geregelt. Dann war auf einmal überhaupt nichts mehr geregelt. Das wiederum öffnete mir die Tür zu einem der größten und besten Teams in diesem Sport", kann Bowyer sein Glück selbst kaum fassen. Vom ursprünglich sicherem Waltrip-Verbleib, über die anschließende Hiobsbotschaft bis hin zur heutigen Verkündung seines Übergangsjahres bei HScott und der in Stein gemeißelten Zukunft bei Stewart/Haas hat der 36-Jährige ein Wechselbad der Gefühle hinter sich, dessen Trend aber ganz klar in die richtige Richtung zeigt. Bei Stewart/Haas trifft Bowyer ab 2017 unter anderem auf seinen ehemaligen Childress-Teamkollegen Kevin Harvick.


Fotos: NASCAR in Dover


Angesichts der schon jetzt riesigen Vorfreude auf die übernächste Saison mag sich die Frage stellen, warum Bowyer das Übergangsjahr 2016 bei HScott überhaupt einlegt. Die Antwort darauf lieferte Tony Stewart am Mittwoch: "Um ganz ehrlich zu sein, stand die Möglichkeit, dass ich zum Ende der laufenden Saison aufhöre, durchaus im Raum. Der Grund, warum wir gemeinsam entschieden haben, bis Ende des kommenden Jahres alles beim Alten zu belassen, sind zu 100 Prozent die Fans, die mich über all die Jahre unterstützt haben."

Heißt im Klartext: Genau wie Jeff Gordon 2015, so legt auch Tony Stewart 2016 eine einjährige Abschiedstour aufs NASCAR-Parkett. Nachfolger Clint Bowyer kann es angesichts der für ihn gefundenen Lösung verschmerzen. Er ist nicht der erste, der mit Aussicht auf ein Topteam ein Übergangsjahr bei einem anderen Team einlegt. Als im Herbst 2010 Kasey Kahnes Wechsel von Richard Petty Motorsports zu Hendrick Motorsports verkündet wurde, war dieser mit einem Übergangsjahr 2011 bei Team Red Bull verbunden. Grund: Das Cockpit des Hendrick-Chevy mit der Startnummer 5, in welchem Kahne noch heute sitzt, wurde erst Ende 2011 von NASCAR-Oldie Mark Martin geräumt.

Bowyer, der sich nun in einer ähnlichen Situation befindet und zunächst ein Jahr bei HScott vor sich hat, bevor er bei Stewart/Haas andocken wird, freut sich schon jetzt darauf, wie er unter der Regie des dann komplett als Teambesitzer auftretenden Tony Stewart aufgeigen darf. Dass es dabei nicht immer nur um Racing gehen muss, machte Stewart am Mittwoch bereits deutlich. "Spaß gehört dazu. Nicht umsonst sind Clint und ich die einzigen Fahrer in dieser Rennserie, die einen Flammenwerfer besitzen", so "Smoke" vielsagend.

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