Neue Aufgabenverteilung bei Roush

Ein reaktivierter Crewchief für Trevor Bayne, ein neuer Crewchief für Ricky Stenhouse und neue Rollen für die Ex-Crewchiefs Jimmy Fennig und Mike Kelley

(Motorsport-Total.com) - Bei Roush/Fenway Racing muss und wird sich im Hinblick auf die NASCAR-Sprint-Cup-Saison 2015 einiges ändern. Das Abschneiden in der Saison 2014 war für das langjährige Aushängeschild der Ford Motor Company schlicht und ergreifend enttäuschend. Zwar gewann Carl Edwards in Bristol und Sonoma und erreichte genau wie Teamkollege Greg Biffle den Chase. Eine ernsthafte Titelchance hatte aber keiner der beiden. Ricky Stenhouse, der Dritte im Roush-Bunde, glänzte in seiner zweiten Saison im Sprint-Cup nur einmal: Als er im März in Bristol Zweiter hinter Teamkollege Edwards wurde.

Titel-Bild zur News: Greg Biffle, Ricky Stenhouse, Trevor Bayne

Das Roush-Trio 2015 im Sprint-Cup: Greg Biffle, Trevor Bayne und Ricky Stenhouse Zoom

Zusammengerechnet brachte es das Roush-Trio in der Saison 2014 auf gerade einmal 245 Führungsrunden und 30 Top-Platzierungen. Zum Vergleich die Bestmarken der Saison: Champion Kevin Harvick (Stewart/Haas) brachte es im Alleingang auf 2.137 Führungsrunden. Hendrick-Pilot Jeff Gordon fuhr bei den 36 Saisonläufen 23 Mal in die Top 10. Doch damit nicht genug der schlechten Nachrichten für Jack Roush.

Crewchief-Legende Jimmy Fennig, der 2004 mit Kurt Busch den bis heute letzten Sprint-Cup-Titel für Roush errang, hängt die Tätigkeit des Crewchiefs an den Nagel. Carl Edwards - Fennigs letzter Angestellter - hat das Weite gesucht und fährt in der Saison 2015 für die Konkurrenz von Joe Gibbs. Greg Biffles langjähriger Hauptsponsor 3M hat sich eine neue Werbefläche gesucht: Die Motorhaube des Hendrick-Chevy von Jeff Gordon.

Neue Crewchiefs, neue Rollen für Ex-Crewchiefs

Jimmy Fennig

Jimmy Fennig, zuletzt Crewchief von Carl Edwards, wechselt in die Forschung Zoom

Doch auch nach dem Abschied von Edwards und Biffle-Sponsor 3M schickt Roush/Fenway Racing in der Sprint-Cup-Saison 2015 drei Ford Fusion auf Vollzeitbasis ins Rennen: Trevor Bayne (Startnummer 6) kommt zu den treuen Gesellen Biffle (Startnummer 16) und Stenhouse (Startnummer 17) hinzu. Man darf gespannt sein, ob Baynes teaminterner Wechsel vom Nationwide- in den Sprint-Cup-Boliden von Erfolg gekrönt sein wird.

Inzwischen hat man sich im Roush-Shop in Concord, North Carolina auch auf die Zuordnung der Crewchiefs geeinigt. Bayne arbeitet mit Bob Osborne zusammen, der vor zwei Jahren von Fennig als Edwards-Crewchief abgelöst wurde. Auch Ricky Stenhouse bekommt einen neuen Crewchief an die Seite gestellt: Anstelle seines langjährigen Vertrauten Mike Kelley, mit dem er zwei Nationwide-Titel gewann und 2014 erstmals im Sprint-Cup zusammenarbeitete, ist es nun Nick Sandler, der für Stenhouse den Strategiefuchs spielt. In den vergangenen Jahren war Sandler die rechte Hand von Jimmy Fennig. Einzig die Fahrer/Crewchief-Paarung Greg Biffle und Matt Puccia bleibt für 2015 unverändert.

Macht's die Mischung aus Routine und Jugend?

Jack Roush

Zampano Jack Roush glaubt, dass die Veränderungen Früchte tragen werden Zoom

"Unsere Crewchief-Aufstellung für 2015 sorgt bei uns für Begeisterung", lässt Jack Roush wissen und spricht von "einer Mischung aus altgedienter Führung und jugendlicher Einsicht - genau wie bei den Fahrern". Die ehemaligen Crewchiefs Jimmy Fennig und Mike Kelley bleiben dem Roush-Team jedoch erhalten. Für beide hat sich Zampano Jack Roush neue Rollen einfallen lassen.

Während Kelley ab sofort als Carchief auftritt, fungiert Fennig als Koordinator für Forschung und Entwicklung. "Ich persönlich freue mich sehr, Jimmy auf dieser neuen Position zu wissen. Seine Erfahrung sucht in diesem Sport ihresgleichen. Ich gehe davon aus, dass sein Beitrag eine wichtige Rolle spielen wird, um das gesamte Team nach vorn zu bringen", so Roush.

Auch in der zweiten NASCAR-Liga gibt es personelle Veränderungen im Hause Roush. Die vier Crewchiefs in der Xfinity-Serie (vormals Nationwide-Serie) sind: Phil Gould am Ford Mustang von Neuzugang Elliott Sadler (Startnummer 1), Chad Norris am Auto des zweiten Neuzugangs Darrell "Bubba" Wallace (Startnummer 6) sowie Seth Barbour und Scott Graves an den Autos von Ryan Reed (Startnummer 16) und Chris Buescher (Startnummer 60).