• 22.11.2008 11:46

  • von Pete Fink

"Mad Max" Papis: Ein Italiener in der NASCAR

Nach der Formel 1, den ChampCars, der ALMS, Le Mans, der GrandAm-Serie und einem Gastauftritt in der A1GP-Serie wird Max Papis 2009 in der NASCAR fahren

(Motorsport-Total.com) - Ab 2009 wird im Sprint-Cup ein weiterer Europäer aktiv werden, der damit sozusagen die NASCAR-Nachfolge von Dario Franchitti antritt. Der Italiener Max Papis wird in 18 Saisonrennen einen Toyota Camry mit der Startnummer 13 fahren, der von Germain Racing eingesetzt, und von Michael Waltrip Racing vorbereitet wird.

Titel-Bild zur News:

Max Papis fährt alles was vier Räder hat, aber am liebsten in der NASCAR

Papis fuhr 1995 sieben Formel-1-Rennen für das damalige Footwork-Team. Anschließend zog es ihn in die USA, wo er einige Jahre lang recht erfolgreich bei den damaligen ChampCars mitmischte. Sein berühmter Spruch: "Die ChampCars brauchen mich mehr als ich sie" leitete dann einen Wechsel in Richtung Sportwagen ein, der schließlich in der NASCAR enden sollte.#w1#

Einige Jahre lang bereitete der Schwiegersohn von Emerson Fittipaldi als Testfahrer in Diensten von Hendrick Motorsports die Straßenautos von Jeff Gordon, Jimmie Johnson und Co. vor, was für Papis den endgültigen NASCAR-Einstieg bedeutete.

"Mad Max" - dieser Spitzname entstand 1996 nach den 24 Stunden von Daytona, als Papis im Finale mit einem waidwunden Fahrzeug die absolut schnellsten Runden drehte und beinahe noch gewonnen hätte - bestritt seit 2006 regelmäßig die Straßenrennen der Nationwide-Serie und 2008 dann auch im Cup.

Zwei Rennen - zweimal vorzeitig nach Hause

Max Papis Paul Tracy Todd Bodine

Auch bei den Trucks wurde Max Papis (li.) - zusammen mit Paul Tracy (mi.) aktiv Zoom

Sein Germain-Toyota trat 2008 - allerdings ohne Erfolg - auch bei den letzten beiden Ovalrennen in Phoenix und Homestead an. 2009 ist geplant, das Daytona 500 auszulassen, denn der Germain-Saisonstart soll erst Anfang März in Las Vegas über die Bühne gehen.

Ganz schlecht für Oval-Rookie Papis war natürlich das komplette Testverbot, das NASCAR für 2009 aussprach. "Das hat mich sehr überrascht, denn das Testen stand auf meiner Liste ganz oben", erklärte der 39-Jährige in Homestead. "Wir wollten insgesamt 28 Testtage nutzen und das wird unserem Programm sehr schaden."

Seine Hoffnung: "Vielleicht erlaubt NASCAR den Neulingen zwei oder drei Stunden zusätzliche Streckenzeit, das würde uns schon sehr weiterhelfen." Denn auch Papis ist bewusst: "Man hat gegen die 25 Jahre Erfahrung von Mark Martin keine Chance."

Obwohl er 2008 zweimal zuschauen musste, weil er die Qualifikation nicht überstand, gab sich Papis sehr zuversichtlich: "Wir haben diese beiden Rennen zum Lernen benutzt. Jede Runde wurden wir besser, und die Runde in der Qualifikation war dann der schnellste Umlauf überhaupt. Es geht voran."