• 27.04.2010 11:09

  • von Pete Fink

Jeff-Gordon-Schimpfkanonade: Johnson entschuldigt sich

Nur einen Tag nach dem Talladega-Vorfall äußerte sich Jimmie Johnson zu den Vorwürfen von Jeff Gordon und nahm den Fehler klar und deutlich auf sich

(Motorsport-Total.com) - Als Jeff Gordon am Sonntagabend in Talladega seinen Unmut über Jimmie Johnson öffentlich machte, befand sich dieser längst auf der Heimreise. Denn im Gegensatz zu Gordon beendete Johnson das Aarons 499 nicht. Und so entging ihm auch die Schimpfkanonade seines Hendrick-Teamkollegen: "Er strapaziert meine Geduld arg", stänkerte Jeff Gordon. "Es muss schon viel passieren, bis ich sauer werde, aber nun bin ich stinkig."

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson bekam Jeff Gordons Verbalattacke in Talladega gar nicht mit

Ein absolutes Novum in der Beziehung der Hendrick-Zwillinge, die eigentlich auch eine Freundschaft abseits der Rennstrecke pflegen. Schon in Texas gerieten die beiden Kalifornier aneinander, was sich eine Woche später in Talladega wiederholte: Jeff Gordon kam mit einem saftigen Geschwindigkeitsüberschuss auf der Innenbahn angeschossen, Johnson blockte ihn und die 24 verlor den kompletten Schwung.#w1#

Das Problem: Der Gordon-Chevrolet wurde dabei ins Mittelfeld zurückgeworfen, wo er wenig später das unschuldige Opfer einer Kollision wurde. Ein gutes Resultat war dahin. Doch Johnson wäre nicht Johnson, wenn er auf die Gordon-Vorwürfe nicht prompt reagieren würde. Dies geschah gleich am Montag.


Fotos: NASCAR in Talladega


"Ich habe unterschätzt, wie schnell er angeschossen kam", erklärte der NASCAR-Champion und Dauerdominator gegenüber der 'AP'. "Das war ganz sicher mein Fehler. Wir alle machen Fehler und da bin ich keine Ausnahme." Und auch zu seiner Abwesenheit wusste Johnson Argumente vorzubringen: "Wenn ich gewusst hätte, was da auf mich zukommt, dann wäre ich schon vor Ort geblieben."

Doch von internen Spannungen wollte Johnson nicht wissen: "Es gibt keinen Zweifel, dass der Frust groß ist. Der Crash hat das nur noch unterstützt. Insofern denke ich, dass er dies aus seiner Frustration heraus gesagt hat. Erst Texas, dann Talladega. Beides war für ihn frustrierend. Er war jedes Mal in eine Kollision verwickelt und darüber ist niemand glücklich."

Bliebt die Frage, ob es der einstige Johnson-Mentor Jeff Gordon vielleicht leid ist, vom ehemaligen Schüler permanent bezwungen zu werden. Auch darauf hatte Johnson eine Antwort: "Klar haben wir uns in den vergangenen Jahren viele Duell geliefert. Er ist stark und er wird sein Auge auf jeden werfen, der so oft gewinnt. Wenn es sich zum Beispiel um Greg Biffle handeln würde, dann würde er sich über ihn ärgern."