• 05.03.2011 02:30

  • von Pete Fink

Große Pole-Show in Vegas: Viermal Ford vorne

Gleich vier Ford Fusion stehen in Las Vegas auf den vordersten Startplätzen - wer soll Matt Kenseth, Carl Edwards, Greg Biffle und Co. am Sonntag schlagen?

(Motorsport-Total.com) - Carl Edwards (3.) brachte es nach der Qualifikation zum Kobalt Tools 400 auf den Punkt: "Ich habe so das Gefühl, dass am Sonntag ein Ford in der Victory Lane stehen wird", orakelte der Roush-Pilot aus gutem Grund: Auch im Einzelzeitfahren waren die Piloten der Ford Motor Company eine Klasse für sich. Vier Ford Fusion stehen auf dem Las Vegas Motor Speedway auf den ersten vier Positionen!

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Schnellster Mann der Ford-Flotte: Las-Vegas-Pole für Matt Kenseth

Es war eine bärenstarke Vorstellung. In 28.589 Sekunden pulverisierte Matt Kenseth (Roush-Ford) den alten Streckenrekord auf dem schnellen 1,5 Meilenoval in der Wüste von Nevada. Marcos Ambrose (Petty-Ford; 2.) schlug Edwards in 28.698 Sekunden um sechs Tausendstel. Und Greg Biffle (Roush-Ford; 4.) rundete in 28.728 Sekunden eine Ford-Dominanz ab, die sich schon im ersten Freien Training angedeutet hatte.

Kenseth war bereits in Session eins der schnellste der insgesamt 44 Sprint-Cup-Piloten gewesen. "Scheinbar rutscht mir alle drei Jahre eine Pole heraus", witzelte der eigentlich nicht als Qualifikationswunder bekannte NASCAR-Champion der Saison 2003. "Ich dachte immer, ich sei das schwache Glied in dieser Kette." Nicht so in Las Vegas: "Das Auto hat jede Menge Speed in sich", lautet die deutliche Kenseth-Warnung. Und: 2003 und 2004 gewann er bereits zweimal in Las Vegas.

Wieder Fehler von Ragan

David Ragan

David Ragan leistete sich 2011 bereits seinen zweiten Fauxpas Zoom

Eigentlich wären wohl fünf Ford Fusion ganz vorne gestanden, doch David Ragan erwischte es ausgangs Turn 2. Der Youngster kam zu nahe an die Streckenbegrenzung und verlor das Heck der Startnummer sechs. Es folgte ein gewaltiger Safe, denn Ragan schaffte es tatsächlich, sein Einsatzauto ohne Mauerkontakt zum Stillstand zu bekommen. Nach der Strafversetzung im Daytona-Finale war dies bereits sein zweiter böser Fehler in der noch jungen Saison.

Auf Rang fünf startet Lokalmatador Kyle Busch im besten Gibbs-Toyota. Damit steht zum ersten Mal seit vier Jahren kein Mitglied der Familie Busch auf der Vegas-Pole, weil auch Bruder Kurt (Penske-Dodge; 22.) auf seiner fliegenden Runde keine Topzeit holten konnte. Neben Kyle Busch steht dessen junger Gibbs-Teamkollege Joey Logano (6.).

Mit A.J. Allmendinger folgt auf Rang sieben bereits der nächste Ford vor Ryan Newman (Stewart/Haas) im besten Chevrolet. Eine herbe Schlappe für die Chevy-Armada, denn auch Jeff Gordon (13.) und Champion Jimmie Johnson (14.) konnten sich nicht in Szene setzen. Schnellster aus der Hendrick-Flotte war Mark Martin, der in 28.847 Sekunden wenigstens Zehnter wurde.

Montoya plötzlich ohne Speed

Juan Pablo Montoya

Juan Pablo Montoya verlor plötzlich fast eine halbe Sekunde Zoom

Enttäuschend gestaltete sich auch der Qualifkationsauftritt von Juan Pablo Montoya. Im Freien Training war der Kolumbianer in Diensten von Earnhardt/Ganassi-Racing noch als einziger in der Lage gewesen, in die Ford-Phalanx einzudringen. Nicht so im Einzelzeitfahren, denn mit fast einer halben Sekunde Rückstand wurde Montoya blasser 23. Der Speed der blauen 42 war plötzlich verschwunden, an seiner hohen Linie durch Turn 1 und 2 kann es nicht alleine gelegen haben.


Fotos: NASCAR in Las Vegas


Generell hatten viele Piloten weniger Probleme mit den vielen Bumps durch Turn 1 und 2, als mit einem übersteuernden Fahrzeug ausgangs Turn 4. Dies ließ unter anderem Kyle Busch und Johnson zaubern, auch Carl Edwards verlor durch zuviel Lenkradarbeit an dieser Stelle viel Boden und damit Zeit. Trotzdem scheint der neue Ford-FR9-Motor samt modifizierter Nase in Las Vegas bestens zu funktionieren.

Dies ist durchaus ein erstes Indiz der aktuellen Kräfteverhältnisse, denn Las Vegas ist das erste der in der NASCAR so wichtigen Intermediate-Ovale. Bestätigt sich die Tendenz vom Trainingsfreitag, dann haben Johnson, Gordon und Co. eine Menge Arbeit vor sich, denn bislang steht Las Vegas (Startzeit am Sonntagabend kurz nach 21:00 Uhr) ganz eindeutig im Zeichen des blauen Ovals aus Detroit.

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