• 31.07.2012 02:57

  • von Pete Fink

Fall Allmendinger: Penske sucht das Gespräch

Roger Penske will noch keine Entscheidungen im Fall Allmendinger treffen - zunächst soll es ein Gespräch unter vier Augen geben

(Motorsport-Total.com) - Noch ist völlig unklar, ob und wann der auf unbestimmte Zeit gesperrte A.J. Allmendinger in die NASCAR zurückkehren kann. Der 30-jährige Kalifornier wurde Ende Juni in Kentucky der Einnahme von Amphetaminen überführt und befindet sich derzeit auf dem Weg in ein "Road-to-Recovery"-Programm. Doch sein Teamchef Roger Penske möchte Allmendinger nicht fallen lassen.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski

Roger Penske wird seinen Schützling A.J. Allmendinger nicht fallen lassen

"Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keinerlei Vorurteile", sagte Penske am Rande des Indianapolis-Rennens. "Ich will mich aber mit ihm unter vier Augen zusammensetzen und danach zu einem Schluss kommen, was das Beste für ihn und das Beste für das Team ist." Der Kontakt ist in den vergangenen Wochen auch nie abgerissen.

"Wir haben jeden Tag mit ihm gesprochen, um ihm einen Beistand zu geben", so Penske weiter. "Er weiß sehr wohl, dass er in einer ernsten Lage steckt. Wir haben viel Geld in ihn investiert und er hat eine Menge Geld in den Sport investiert. Ich möchte nur sehen, dass er wieder auf seinen Beinen landet, aber gleichzeitig muss ich mich auch um die allgemeine Sicht der Dinge kümmern."

Denn derzeit gibt es "eine Menge offener Fragen: Kann er sein Cockpit behalten oder nicht? Wir wissen nicht, wann er zurückkommen kann. Wir haben Sponsorenverpflichtungen und sein Vertrag läuft aus. Aber ich habe ihm gesagt, dass schon größere Leute in Problemen gesteckt sind und ein Comeback geschafft haben."

"Ich hoffe, dass auch er es schaffen wird und noch eine erfolgreiche Karriere erleben kann, denn er ist ein bemerkenswerter Junge. Es fühlt sich fast so an, als wäre er eines deiner eigenen Kinder und das macht die Sache so schwierig." Soweit es terminlich möglich ist, soll Sam Hornish Jr. den Penske-Dodge mit der Startnummer 22 fahren. Doch vermutlich wird es noch in der Sprint-Cup-Saison 2012 Situationen geben, "in denen ein anderer Fahrer im Cockpit sitzt. Unser Telefon klingelt ständig."