• 06.10.2011 17:56

  • von Pete Fink

Eng wie nie: Wie gewinnt man den NASCAR-Titel 2011?

Nach wie vor haben neun Sprint-Cup-Piloten gute Chancen, den NASCAR-Titel 2011 für sich zu entscheiden - aber wie gewinnt man in diesem Jahr die US-Krone?

(Motorsport-Total.com) - Sieben Rennen vor dem Saisonende zeigt sich der Sprint-Cup so ausgeglichen wie noch nie. Neun Piloten stehen in der Gesamtwertung innerhalb von nur 19 Punkten. Von Kevin Harvick bis Jeff Gordon besitzen alle noch Titelchancen, lediglich Dale Earnhardt Jr., Ryan Newman und Denny Hamlin sind schon etwas abgefallen. Und zu allem Überfluss gehen Harvick und Carl Edwards gleichauf ins Hollywood Casino 400 auf dem Kansas Speedway.

Titel-Bild zur News: Kevin Harvick

Kevin Harvick geht als hauchdünner Tabellenführer ins Kansas-Wochenende

Es ist ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen ohne einen Favoriten. "Alle liegen in etwa gleichauf", weiß Tabellenführer Harvick, dessen vier Saisonsiege ihm diesen klitzekleinen Vorteil gegenüber Edwards (ein Sieg) verschafften. Er glaubt: "Ich rechne nicht damit, dass sich noch irgendjemand einen Vorsprung erarbeiten kann. Es wird nur darum gehen, bis zum Schluss bei der Musik zu bleiben."

"Wenn dir das gelingt", so der Childress-Pilot weiter, "dann hast du hoffentlich die meisten Konkurrenten im Chase eliminiert." Mit anderen Worten: Schlechte Ergebnisse sind verboten, wie auch Edwards bestätigt. "Am Wichtigsten ist es, deine schlechten Tage zu minimieren. Es wird Leute erwischen, die ohne Sprit liegen bleiben oder in Unfälle verwickelt werden. Langsam aber sicher wird aus diesen neun Piloten dann eine Gruppe von fünf oder sechs Fahrern übrig bleiben."

Bis zum 20. November 2011. "Zum Finale in Homestead werden es dann drei oder vier Piloten sein, die um den Titel fahren", orakelt der Roush-Pilot und Vizemeister von 2008. "Dann geht es darum, wer in Homestead keinen schlechten Tag erwischt." Plus natürlich den einen oder anderen Sieg auf dem Weg bis dorthin. "Daran glaube ich auch: Ohne ein oder zwei Erfolge in einem Chase-Rennen wird dieser Titel nicht weggehen."

Edwards und sein Heimrennen

Carl Edwards

Carl Edwards liegt in der Gesamtwertung gleichauf mit Kevin Harvick Zoom

Dies hat Tony Stewart mit seinen beiden Erfolgen von Chicagoland und Loudon vorzuweisen. Doch wie schnell es in der NASCAR anno 2011 nach hinten gehen kann, verdeutlich dessen 25. Platz von Dover, der ihn von Gesamtrang eins auf drei zurückwarf. Dauerchampion Jimmie Johnson wiederum sprang durch seinen zweiten Dover-Platz von Rang zehn auf fünf.

"Tony hat zweimal in Folge gewonnen und dann Probleme bekommen", weiß Johnson. "Das spricht eine deutliche Sprache darüber, wie sich diese zehn Chase-Rennen darstellen werden. Und auch darüber, wie einer einen kurzen Lauf erfahren kann und wie schnell das Feuer dann wieder ausgeht." Nun also Kansas - mit bisher zwei Stewart-Erfolgen und einem Johnson-Sieg.

Der Frühjahrssieger auf dem flachen 1,5 Meilenoval heißt Brad Keselowski (Gesamtsechster), dessen Penske-Teamkollege Kurt Busch (Gesamtvierter) vor Wochenfrist in Dover gewann. Dazu noch "Mr. Konstant" Matt Kenseth (Roush-Ford; 7.), Kyle Busch (8.) im einzig verbliebenen Gibbs-Toyota und Jeff Gordon (9.), seines Zeichens zweifacher Kansas-Sieger.

Oder doch Carl Edwards? "Ich will dieses Rennen unbedingt gewinnen", verspricht der aus dem benachbarten Missouri stammende Roush-Pilot. "Das ist meine Heimstrecke und wir sehen auf den 1,5 Meilenovalen sowieso immer gut aus. Meine Motivation wird jedenfalls am oberen Anschlag sein." Der Start zum Hollywood Casino 400 erfolgt am Sonntagabend um kurz nach 20:00 Uhr.