• 13.01.2012 00:07

  • von Pete Fink

Daytona Tag eins: Und dann war da noch...

Greg Biffle filmt onboard, Dale Earnhardt Jr. wettet gegen Matt Kenseth und vergisst Danica Patrick - und welche Tricks hat Tony Stewart noch auf Lager?

(Motorsport-Total.com) - Richard Petty Motorsports stellte am Donnerstag in Daytona einen neuen Hauptsponsor für die Startnummer 43 vor. Smithfield Foods wird den Ford-Fusion von Aric Almirola an 15 Sprint-Cup-Wochenenden 2012 unterstützen. Bei dieser Gelegenheit klärte Richard Petty auch auf, warum RPM von einem Engagement des in Ungnade gefallenen Kurt Busch absah: "Zu diesem Zeitpunkt wollte kein Sponsor die Rechungen für ihn bezahlen", sagte Petty. "So einfach ist das."

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Im NASCAR-Fokus: Danica Patrick schrieb in Daytona stundenlang Autogramme

Die 'Twitter'-Fans von Greg Biffle kamen in einen seltenen Genuss, als der Roush-Pilot bei einem Test-Run eine sechs-sekündige Sequenz onboard filmte und sofort danach online stellte. Auf die Frage eines seiner Follower, wie er denn bei einem Tempo von 194 Meilen pro Stunde (das sind immerhin 312 km/h) gelenkt habe, antwortete Biffle lapidar: "Mit dem Autopilot."


Fotos: NASCAR: Preseason-Thunder in Daytona


Biffles Teamkollege Matt Kenseth kam hingegen in arge Argumentationsprobleme, als Dale Earnhardt Jr. von einer internen Wette berichtete. Kenseth hatte sich in der Winterpause einen Bart stehen lassen und Earnhardt wettete, dass der Roush-Pilot diesen Gesichtsschmuck nicht bis Daytona tragen würde. Earnhardt gewann, denn Kenseth erschien am Donnerstag glatt rasiert. "Ihr könnt ihm ausrichten, dass ich meine 2.500 US-Dollar haben will", grinste Earnhardt am Ende seiner Pressekonferenz in die Reihen der Medienvertreter. Was diese auch prompt erledigten - Kenseth hat noch zwei Testtage Zeit, seine Wettschulden zu begleichen.

Earnhardt sorgte am Donnerstag noch für einen zweiten kleinen Aufreger. "Als ich einmal auf die Anzeigetafel blickte, sah ich eine Startnummer 10 aufleuchten", verriet "Junior". "Ich dachte mir: Wer soll denn das sein? Wir haben hier doch überhaupt keine Nummer 10..." Die Aufklärung kam prompt, denn es handelte sich natürlich um Danica Patrick. Peinlich, peinlich, denn Patrick fährt in der Nationwide-Saison 2012 bekanntlich für sein Team JR Motorsports. Zu Earnhardts Ehrenrettung sei gesagt, dass sie in seinem Team mit der Startnummer 7 antritt.

Danica Patrick in aller Munde

Greg Biffle, Matt Kenseth

Der Beweis: Ein glatt rasierter Matt Kenseth neben Amateurfilmer Greg Biffle Zoom

Überhaupt war Danica Patrick am Donnerstag in Daytona das Tagesgespräch. Das 'Daytona Beach News Journal' brachte die 29-jährige Sprint-Cup-Debütantin auf der Titelseite ihrer Donnerstagsausgabe, die Menschenschlangen für ein Patrick-Autogramm waren sehr lange. Geduldig schrieb sich der US-Superstar die Finger wund, während sich ihr neuer Crewchief Greg Zippadelli um den giftgrünen Stewart/Haas-Chevy kümmerte.

"Die letzten beiden Piloten, die er betreuen musste, waren beide Rookies", erklärte ihr Stewart/Haas-Teamchef Tony Stewart. Nach einer kurzen Überlegungsphase war klar, wen er damit meinte: Neben Gibbs-Youngster Joey Logano natürlich sich selbst, denn Zippadelli zeichnete bereits in Stewarts Debütsaison 1999 hauptverantwortlich für das Stewart-Auto.

Offen ist noch die Frage, ob Champion Stewart seine Ownerpunkte an Danica Patrick geben wird. Immerhin hätte er über sein Championship Provisional einen sicheren Startplatz für das Daytona 500, während Patrick durch die haarige Qualifikationsmühle müsste. "Das müssen wir uns noch überlegen", wich Stewart aus. "Das Gute daran ist die Tatsache, dass ihr Auto schnell ist." In der Tat: Patrick überraschte in Session eins mit Platz acht. "Aber wir werden all unsere Optionen abwägen und sicher stellen, dass sie auf jeden Fall ins Daytona 500 kommt."

Übrigens: Sollte es tatsächlich zu einem Punktetausch zwischen Stewart und Patrick kommen, dann würde die Stewart-Garage trotzdem auf Platz eins in der Boxengasse bleiben. "Diese Position ist für den Champion reserviert", erklärte NASCAR-Renndirektor John Darby. "In diesem Fall geht es nicht um Ownerpunkte, sondern nur um den Champion. Die Startnummer 14 steht in der gesamten Saison 2012 in der Garage mit der Nummer eins."