Champion Keselowski: "So etwas schafft man nicht allein"

Brad Keselowskis Dank nach seinem ersten Sprint-Cup-Titel geht an das gesamte Penske-Team - Teamchef Roger Penske lobt die Zuverlässigkeit des Dodge

(Motorsport-Total.com) - Brad Keselowski hat es geschafft. Nach einer Saison mit fünf Siegen und insgesamt 23 Top-10-Platzierungen aus 36 Rennen, vor allem aber einem extrem starken Chase holte sich der einst als "Bad Brad" verschrieene Shootingstar aus Rochester Hills in Michigan am Sonntag in Homestead seinen ersten Sprint-Cup-Titel.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski Roger Penske Paul Wolfe

Die Champions 2012: Brad Keselowski und das Penske-Team Zoom

"Mir wurde in diesem Jahr klar, dass ich allein nicht gut, nicht schnell und nicht stark genug bin, um es allein zu schaffen. So etwas schafft man nur mit einem großartigen Team", gab Keselowski in der Stunde des größten Triumphs seiner Rennfahrerkarriere sofort das Zepter in Richtung Teamchef Roger Penske und seiner von Paul Wolfe angeführten Crew weiter.

Dass sein erster Sprint-Cup-Titel ausgerechnet gegen den langjährigen NASCAR-Dominator Jimmie Johnson zustande kam, freut Keselowski ganz besonders: "Er ist der Beste. Mir war klar, dass er dieses verdammte Rennen heute gewinnen würde." So kam es nach dem doppelten Pech für Johnson zwar nicht, doch zum Zeitpunkt seines verpatzten Boxenstopps in Runde 213 lag der Hendrick-Pilot in der Tat in Führung.


Fotos: NASCAR-Finale in Homestead


"Wir haben aber nie aufgegeben und waren immer in einer Position, in der es trotzdem noch gereicht hätte", stellte Keselowski heraus und gönnte sich einen kräftigen Schluck Miller Lite, bevor er den Sprint Cup aus den Händen von NASCAR-Chef Brian France in Empfang nahm und in die Höhe stemmte. Allein in den zehn Chase-Rennen fuhr Keselowski achtmal in die Top 10. Der auf Sicherheit herausgefahrene 15. Platz beim Saisonfinale war das schlechteste Rennergebnis seiner persönlichen Playoff-Phase 2012.

Roger Penske endlich am Ziel

Nicht nur für Keselowski selbst, auch für Teamchef Roger Penske ist der Titelgewinn eine große Erlösung. Für den "Captain" bedeutet der Triumphzug von Keselowski nach langer Durstrecke den ersten Sprint-Cup-Titel. Das Debüt von Penske Racing in der höchsten NASCAR-Liga geht auf die Saison 1972 zurück. Bis zum Sonntag in Homestead war der im Jahr 1993 durch Rusty Wallace herausgefahrene Vizetitel der größte Erfolg.

"Wir hatten im gesamten Saisonverlauf nicht einen technischen Defekt", lobt der Teamchef die hervorragende Zusammenarbeit mit Motorenhersteller Dodge in der Saison 2012, die mit dem Titelgewinn gekrönt wurde. Genau wie sein Fahrer zollt auch Penske den Gegnern großen Respekt: "Die Konkurrenz ist in dieser Serie einfach unglaublich stark. Jimmie Johnson und seine Jungs haben bis zum Schluss gekämpft."

Auch im Lager von Dodge ist der Jubel nach dem insgesamt fünften Titel und dem ersten seit Richard Petty in der Saison 1975 groß, wenngleich es ein bittersüßer Triumph ist. Der NASCAR-Rückzug zum Saisonende 2012 ist seit Monaten beschlossene Sache und so kommt es, dass der Hersteller in der kommenden Saison nicht mit seinem Champion Brad Keselowski werben kann. Dieser startet künftig bekanntlich für Ford und wird mit dem nagelneuen Fusion der Generation 2013 die Titelverteidigung für sich und Penske Racing anpeilen.

Nachdem Keselowski in der Saison 2010 gemeinsam mit Crewchief Paul Wolfe den Nationwide-Titel gewonnen hatte, ließ er nur zwei Jahre später wiederum mit Wolfe am Kommandostand die Krönung in Form des Sprint-Cup-Titels folgen. Diesen fixierte der 28-Jährige bereits im 125. Start seiner Sprint-Cup-Karriere. Einzig Jeff Gordon war im Jahr 1995 bei seinem ersten Titelgewinn noch schneller. Der Kalifornier stand nach 93 Rennen erstmals als Champion der höchsten NASCAR-Liga fest.

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