Villeneuve ätzt gegen Sieger Allgaier

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve macht sich in der NASCAR bei seinen Fahrerkollegen derzeit nicht viele Freunde. Nach dem Vorfall mit Danica Patrick in Road America betätigte er sich auch bei seinem Heimrennen in Montreal als einer, der gerne austeilt, aber nur sehr schwer einstecken kann. In diesem Fall mit Alex Tagliani beziehungsweise später mit Justin Allgaier.

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Jacques Villeneuve schrammte erneut knapp an einem Heimsieg vorbei Zoom

"Er hat mich umgedreht", schimpfte Villeneuve in Richtung Allgaier, der ihm letzten Endes den ersten Heimsieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve vermasselte. "Wir hatten das schnellste Auto. Wenn du den ganzen Tag vorne fährst und dann in der letzten Runde so aufs Korn genommen wirst, dann ist das frustrierend, aber vermutlich das Leben."

In der Tat: Villeneuve war in Montreal das gesamte Wochenende über der bestimmende Pilot. Zwei Bestzeiten am Freitag, später in der Qualifikation nur durch zu frühes Bremsen keine Pole und am Samstag immer dann zur Stelle, wenn es wichtig wurde. Sein für jedermann ersichtliches Revanchefoul gegen Tagliani bei einem Restart zuvor war eigentlich so überflüssig wie ein Kropf.

Verwunderlich nur ist in diesem Zusammenhang das Nachtreten gegen Sieger Allgaier. "Wenn er einen Fehler gemacht hätte, dann wäre das ja okay gewesen", so Villeneuve. "Aber es scheint so, als hätte er das mit Absicht gemacht und das geht mir schon ein wenig auf den Zeiger." Allgaier erklärte nach dem Rennen, dass er der Meinung gewesen wäre, Villeneuve wäre im Spritpoker von Montreal das Benzin ausgegangen.

Übrigens: Schon vor dem Montreal-Rennen gab Tabellenführer Elliott Sadler ein Zitat ab, das stellvertretend für viele Meinungen aus dem Nationwide-Fahrerlager ist. "Für Jacques geht es um gar nichts", sagte Sadler gegenüber 'ESPN'. "Für ihn zählt nur ein Sieg und so verhält er sich auf der Strecke. Für uns geht es aber um eine Meisterschaft und ich glaube nicht, dass ihm das bewusst ist."