• 19.11.2011 14:41

  • von Pete Fink

Aber, aber: Danica Patrick und der illegale Schnaps...

Um Kopf und Kragen reden: Danica Patrick erzählte in Homestead von einem NASCAR-Boliden in der heimischen Garage und selbstgebranntem, illegalen Whisky

(Motorsport-Total.com) - Danica Patrick nutzte den verregneten Homestead-Freitag, um sich auf ihrer Pressekonferenz beinahe um Kopf und Kragen zu reden. Hintergrund war ein eher zwangloses Geplauder, als sie davon erzählte, was ihr bislang schönstes Weihnachtsgeschenk gewesen sei. Es war ein giftgrüner JR-Chevy, den sie 2010 in Homestead fuhr und den sie von Ehemann Paul Hospenthal geschenkt bekam.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Auch in der heimischen Garage: Danica Patrick und ihr Nationwide-Chevy

Dieses Nationwide-Fahrzeug steht in der häuslichen Patrick-Garage nahe Phoenix und wird von der 29-Jährigen nach eigener Aussage "streng behütet." Vor kurzem gab der US-Superstar eine kleine Party, auf der "auch alkoholische Getränke" ausgegeben wurden. Speziell ein Gast, ihr langjähriger IndyCar-Teamkollege Marco Andretti, wollte den NASCAR-Boliden unbedingt einmal genau inspizieren.

"Ich hoffe, dass ich nun keinen Ärger bekomme", plauderte Patrick. "Ich weiß auch nicht genau, ob das legal war. Aber wir haben allen Gästen gesagt, dass sie in die Garage gehen könnten und sich das Auto ansehen dürfen, wenn sie vorher einen kleinen Moonshine getrunken haben." Moonshine ist das Synonym für selbstgebrannten, illegalen Schnaps, der in der NASCAR-Historie bekanntlich eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat.


Fotos: NASCAR in Homestead


"Ich dachte, dass wäre eine richtig coole NASCAR-Sache", begründete Patrick ihre durchaus ungewöhnlichen Besichtigungsbedingungen. Dabei gibt es nur zwei Probleme: Zum einen ist das Thema Moonshine im offiziellen NASCAR-Jargon zwar nicht direkt verboten, aber extrem verpönt. Die Familie France würde die eigene Vergangenheit am liebsten unter den Tisch kehren, dazu ist aus der NASCAR mittlerweile ein zu großes Milliarden-Business geworden.

Zum anderen würden die Gesetzeshüter von Phoenix ganz sicher einige dumme Fragen stellen, wenn es sich herumspräche, dass Patricks Partygäste nach einem ordentlichen Glas illegalem Whisky mit einem nicht für die Straße zugelassenen und höllisch lauten NASCAR-Rennwagen herumdonnern. Zur Ehrenrettung Patricks sei jedoch betont, dass sie auf der Pressekonferenz nur den Ausdruck "sich das Auto ansehen" benutzte. Von Anlassen oder gar Herumfahren war nicht die Rede.

Denn was Patrick mit ihrer kleinen Anekdote eigentlich ausdrücken wollte, ist die Tatsache, dass sie sich in der Zwischenzeit zu 100 Prozent in der NASCAR eingelebt hat: "Ich fühle mich hier, als wäre ich nach Hause gekommen", versicherte sie. "Ich fühle mich wieder als kleines Kind, das Go-Karts fährt. Es ist die gleiche sehr schöne und lustige Atmosphäre, die du niemals missen willst." Und auf das No-Go-Thema Moonshine wird man den prominenten Rookie sicher auch noch dezent hinweisen...