• 21.09.2017 19:22

  • von Maria Reyer & David Emmett

Kallio über Wildcard-Geschenk: "Möchte schnellste KTM sein!"

Mika Kallio spricht über seinen dritten und wohl letzten MotoGP-Einsatz in dieser Saison und seine Zukunftspläne - In Aragon mit neuem Bike am Start

(Motorsport-Total.com) - Mika Kallio wird am kommenden Wochenende in Aragon sein drittes Rennen in dieser Saison mit KTM bestreiten. Der Finne hat sich den Renneinsatz durch den zehnten Platz in Österreich erarbeitet und hofft nun, bereits für die kommende Saison einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Denn die Türen der anderen MotoGP-Teams sind bereits geschlossen. Seine Rolle innerhalb der österreichischen Mannschaft könnte sich ändern, verrät er.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio hofft, in Aragon erneut die schnellste KTM zu sein Zoom

"Es ist immer gut, mit den anderen Jungs auf der Strecke zu sein", freut sich Kallio auf sein insgesamt 36. MotoGP-Rennen. "Es ist für mich eine weitere Möglichkeit, meine Fähigkeiten zu zeigen. Daher bin ich sehr aufgeregt." Die Entscheidung, den 34-Jährigen auch im letzten Europarennen vor dem Saisonfinale antreten zu lassen, fiel erst kurz nach Spielberg. "Es war ein kleines Geschenk von KTM, dass ich hier noch ein weiteres Mal fahren darf. Eigentlich wäre Österreich mein letztes Rennen gewesen. Ich bin sehr glücklich, dass sie mir diese weitere Chance geben."

Allerdings werde der Grand Prix in Aragon sein vorerst letzter Auftritt auf der Bühne der Königsklasse sein. Vorbereitet ist der Moto2-Vizemeister des Jahres 2014, erst vor rund zwei Monaten hat KTM in Aragon getestet, außerdem war Kallio auch nach dem Rennen in Misano beim Privattest auf der Strecke. "Vor rund zwei Monaten haben wir hier getestet, daher haben wir ein Grundverständnis für diese Strecke. Wir wissen, mit welchem Set-up wir starten werden."

Kallio mit "komplett neuem Bike" in Aragon

Er verrät, dass er im Gegensatz zu den Stammpiloten Pol Espargaro und Bradley Smith mit einer überarbeiteten Maschine fahren werde - auch um bereits die Marschrichtung für die zukünftige Entwicklung auszuloten. "In den letzten zwei Monaten hat sich das Bike stark verändert. Erst vor einer Woche haben wir entschieden, dass ich mit einem komplett neuen Bike starten werde. Wir haben Modifikationen am Rahmen und der Hinterradaufhängung vorgenommen, das ist wirklich sehr interessant." Diese kamen zuvor nur beim Misano-Test zum Einsatz.

Mika Kallio

Mika Kallio möchte in Aragon beweisen, dass er einen Stammplatz verdient Zoom

"Das ist zwar ein Risiko, aber es könnte wirklich gut funktionieren. Das Bike ist etwas anders als jene von Pol und Bradley. Wir müssen erst sehen, wie es auf der Strecke aussieht und ob es zur Strecke passt." Konkrete Ziele hat sich Kallio für sein drittes Antreten nicht gesteckt. Nach dem 16. Platz auf dem Sachsenring und Platz zehn in Spielberg möchte er in Aragon einen bleibenden Eindruck hinterlassen: "Ich möchte meinen Speed und meine Fähigkeiten zeigen. Außerdem sind die ersten Maßstäbe die Teamkollegen, die möchte ich natürlich schlagen."

"Ich möchte die schnellste KTM auf der Strecke sein", hält er fest. Dennoch kommt der Kurs in Aragon dem Bike weniger entgegen als etwa der Red-Bull-Ring. Deshalb könnte es mit einem Top-10-Ergebnis schwierig werden. Schafft es Kallio, erneut zu überzeugen, dann müssen sich auch die KTM-Manager Gedanken machen. Denn der Finne sehnt sich nach einem Stammcockpit. Die Gespräche mit Avintia fruchteten nicht, nachdem am Donnerstag neben Tito Rabat Xavier Simeon offiziell bestätigt wurde.


Fotos: MotoGP in Aragon


"Ich habe natürlich gehofft, einen Platz zu bekommen. Ich war mit mehreren Teams im Gespräch, auch mit Avintia. Im Moment gibt es aber keinen freien Platz, daher werde ich mit KTM darüber sprechen, was sie mir anbieten können. Ob ich weiterhin die Rolle des Testfahrers einnehmen werde oder doch etwas anderes", lässt er offen.