• 22.06.2017 10:46

  • von Sebastian Fränzschky & David Emmett

Suzuka 2017: Mit Bradl und Aegerter, aber ohne Folger

Stefan Bradl debütiert im Juli beim Traditionsrennen in Japan - Jonas Folger begründet, warum er sich gegen die Teilnahme entschieden hat

(Motorsport-Total.com) - Auch beim diesjährigen Langstreckenevent in Suzuka wird das Fahrerfeld durch Piloten aus der Motorrad-WM und der Superbike-WM aufgewertet. Aus deutscher Sicht steht Honda-Pilot Stefan Bradl im Fokus. Der Deutsche feiert sein Debüt beim für die japanischen Hersteller so wichtigen Traditionsevent in Suzuka.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl ist gespannt auf die Langstrecken-Fireblade Zoom

Im Gegensatz zur Superbike-WM wird Bradl bei seinem Start eine etwas anders konfigurierte Fireblade vorfinden. Die Elektronik ist der größte Unterschied zwischen der WM-Maschine und der Langstrecken-Maschine, die von HRC mitentwickelt wurde. Bradl ist gespannt, wie sich die Fireblade mit der Magneti-Marelli-Elektronik fahren lässt. Das von Cosworth entwickelte System für die Superbike-WM bereitete Bradl zuletzt einige Probleme.

Der ehemalige Moto2-Champion tritt Ende Juli für das F.C.C.-Team an. Bradl erhält mit Dominique Aegerter einen erfahrenen Teamkollegen. Der Schweizer sammelte bereits Erfahrungen in Suzuka und bildet einen Teil des Honda-Teams. Josh Hook ist der dritte Fahrer.

Nicht dabei ist MotoGP-Pilot Jonas Folger, der von Yamaha gefragt wurde, ob er in die Fußstapfen von Pol Espargaro und Bradley Smith steigen möchte, die mit der R1 erfolgreich waren. Doch das Tech-3-Team entschied sich nach dem Zwischenfall mit Smith im vergangenen Jahr gegen den Start beim Langstreckenrennen. Smith verletzte sich bei seinem Gaststart in Oschersleben im Spätsommer 2016 schwer und fiel wochenlang aus.

Jonas Folger

MotoGP-Pilot Jonas Folger möchte kein unnötiges Risiko eingehen Zoom

"Ich wurde gefragt, Johann (Zarco) auch. Ich denke, das Risiko ist zu groß, wenn man sieht, was mit Bradley passiert ist. Herve stand hinter uns. Er bestätigte, dass die MotoGP Priorität hat", kommentiert Folger die Suzuka-Absage. Das Interesse am Rennen ist bei Folger aber trotz der konsequenten Entscheidung vorhanden: "Mit Sicherheit. Aber erst nach meiner Karriere in der MotoGP", erklärt der Deutsche. Yamaha entschied sich nach der Absage der Tech-3-Piloten für Alex Lowes und Michael van der Mark. Beide waren in der Vergangenheit siegreich und sollen Yamaha zum Hattrick verhelfen.