Suzuka: Warum Cal Crutchlow Honda abgesagt hat

Honda wollte LCR-Pilot Cal Crutchlow überzeugen, beim diesjährigen 8-Stunden-Rennen in Suzuka teilzunehmen, hatte aber keinen Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Das 8-Stunden-Rennen in Suzuka zählt zu den Motorradsport-Highlights des Jahres. Vor allem für die japanischen Hersteller ist das Langstreckenrennen von großer Bedeutung. In den vergangenen Jahren setzte sich Yamaha mit der R1 zwei Mal in Folge durch. Mit Pol Espargaro (2015/16) und Bradley Smith (2015) bediente sich Yamaha im MotoGP-Fahrerlager. Honda hatte für 2017 ähnliche Pläne, erhielt aber von Cal Crutchlow eine Absage.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Suzuka-Teilnahme: MotoGP-Laufsieger Cal Crutchlow zeigte durchaus Interesse Zoom

"Ich würde gern in Suzuka fahren", bemerkt Crutchlow im Gespräch mit 'Autosport'. "Ich wurde gefragt, ob ich in Suzuka fahren möchte. Mir wurde ein fantastischer Deal angeboten, um nach Suzuka zu reisen und teilzunehmen, doch ich habe keine Zeit", bedauert der Brite, der ein Fan der Veranstaltung ist: "Es ist ein gutes Rennen für die Fans und etwas komplett anderes. Die Werke sind stark involviert."

Dass der Langstreckenklassiker in Japan hart umkämpft ist, bezweifelt Crutchlow nicht: "Man gewinnt eher in der MotoGP als das 8-Stunden-Rennen", erklärt er und begründet, warum er sich dennoch gegen die Teilnahme entschied: "Mein Team möchte, dass ich mich auf die MotoGP konzentriere und nicht auf die Superbikes. Honda wollte, dass ich fahre, doch schlussendlich trafen wir zusammen mit Honda die Entscheidung, dass ich in diesem Jahr nicht teilnehme. Das heißt aber nicht, dass ich nicht in einem Jahr teilnehme."

Der Event in Suzuka findet wie gewohnt Ende Juli statt. In diesem Jahr liegt er genau in der MotoGP-Sommerpause zwischen den beiden Rennen in Deutschland und Tschechien. Auf Grund der nötigen Tests in Suzuka ergibt sich aber ein stressiger Zeitplan. "Durch die Tests wäre ich in der Sommerpause drei Tage Zuhause", kommentiert der MotoGP-Laufsieger.

"Nach Suzuka hätte ich einen Tag Zuhause und würde dann direkt zum Grand Prix nach Brünn reisen. Es ist nicht unmöglich, doch ich möchte es nicht machen und muss es auch nicht", bemerkt Crutchlow, der sich auch der Gefahren bewusst ist. Im vergangenen Jahr verletzte sich Landsmann Bradley Smith beim Endurance-Start in Oschersleben schwer und fiel für mehrere MotoGP-Rennwochenenden aus.