• 20.03.2017 09:48

Kiefer Racing: Großer Rückstand von Aegerter beim Katar-Test

Dominique Aegerter findet beim Test in Katar nicht seinen Speed von Jerez wieder - Dafür macht Danny Kent einen Fortschritt - Wertvolle Trainingszeit ging verloren

(Motorsport-Total.com) - Für Kiefer Racing verliefen die letzten Testfahrten vor dem WM-Auftakt am nächsten Wochenende in Katar sehr unterschiedlich. Abgesehen davon erschwerte starker Wind am abschließenden Sonntag des dreitägigen offiziellen Tests auf dem Losail-International-Circuit ein vernünftiges Arbeiten auf der Strecke, bevor ein heftiger Gewitterregen am Abend den Test vorzeitig beendete. Sowohl Danny Kent als auch Dominique Aegerter hätten mehr Trainingszeit gebraucht, um sich einen weiteren Feinschliff für den bevorstehenden WM-Auftakt zu holen.

Titel-Bild zur News: Dominique Aegerter

Der Schweizer Dominique Aegerter tat sich beim Test in Katar sehr schwer Zoom

Während der Schweizer Aegerter trotz aller Bemühungen, sich dem schnellen und flüssigen Rundkurs in Katar anzupassen, auch am Sonntag nur schwer in Schwung kam, wurden Kent und seine Crew hauptsächlich von den störenden Windböen bei ihren Abstimmungsarbeiten behindert. Der Engländer wurde am Sonntag mit der zwölftschnellsten Rundenzeit gestoppt. Aegerter hingegen kam nicht über Platz 25 in der kombinierten Zeitenliste der zwei Trainings des Tages hinaus.

Das optimale Setup für die neue Suter wurde in Katar noch nicht gefunden. "Leider ist uns zum Abschluss des Tests keine Steigerung mehr gelungen", seufzt Aegerter und berichtet: "Dazu muss man allerdings auch sagen, dass die Verhältnisse wegen des starken Windes von Haus aus schwieriger waren. Hinzu kommt noch, dass es dummerweise vor der letzten Session zu regnen begonnen hat. Somit ging noch mehr wichtige Trainingszeit verloren."

"Doch Jammern hilft nichts, sondern wir müssen in den nächsten Tagen unsere Hausaufgaben erledigen und anhand einer sorgfältigen Datenanalyse herausfinden, welche Abstimmung die Beste von den paar Trainingssitzungen war, die wir an diesem Wochenende tatsächlich produktiv nutzen konnten. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf das erste Rennen in einer Woche. Zuvor gilt es noch, mich gut vorzubereiten und dann mit einem lockeren Gefühl in den ersten Grand Prix zu gehen. Auf gar keinen Fall dürfen wir jetzt den Kopf hängen lassen."

Danny Kent

Danny Kent fand bei diesem Test ein etwas besseres Gefühl für die Suter Zoom

Etwas positiver sieht Kent die Situation: "Der starke Wind hat die Sache heute ungemein erschwert. Schade, weil nach den gestrigen Erkenntnissen wollte wir noch ein paar Dinge ausprobieren. Wir wollten uns so in einigen Bereichen weiter verbessern. Doch wegen der Wettersituation mit dem starken Wind war das nicht möglich. In einigen Abschnitten war der Wind dermaßen stark, dass man im Kurveneingang nach außen gedrückt wurde und in anderen Kurven war es fast unmöglich, das Bike ordentlich einzulenken. Es war auf jeden Fall äußerst schwierig, die jeweilige Situation richtig einzuschätzen. Zu allen Überdruss musste dann auch noch die letzte Session des Tages gestrichen werden."

"Die gesamte Situation ist ein wenig frustrierend. Dieser Test hier in Katar stand wetterbedingt tatsächlich unter keinem guten Stern. Es ist natürlich der ungünstigste Fall, die Vorsaison-Tests auf diese Art und Weise zu beenden. Zum Glück hatten wir wenigstens ein paar Trainings, die in Hinblick auf das erste Rennen nächsten Sonntag sehr wertvoll waren. Vor dem ersten Rennwochenende befinden wir uns also in einer nicht allzu schlechten Position, aber auch nicht in der besten. Nicht nur wir, sondern viele andere auch hätten diese Sessions mehr gebraucht, als wir an diesem Wochenende nutzen konnten. Doch soweit passt die Richtung und ich freue mich schon auf den richtigen Saisonauftakt in wenigen Tagen."