Intact: Cortese feiert Comeback, Schrötter nachdenklich

Sandor Cortese steigt beim zweiten Valencia-Test zum ersten Mal in diesem Jahr aufs Motorrad - Marcel Schrötter verpasst beim Test sein Ziel

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Intact-Moto2-Team im November 2016 und nach der Winterpause zuletzt vor einer Woche in Valencia getestet hatte, absolvierte die Truppe an diesem Wochenende mit elf anderen Moto2-Teams einen weiteren Zweitages-Test auf der etwa vier Kilometer langen Strecke. Während Tag eins mit Sonnenschein und milden Temperaturen aufwartete, begannen die Teams am zweiten Tag erst kurz vor Mittag mit ihrer Testarbeit, denn nach nächtlichem Regen war der Asphalt an einigen Stellen noch feucht.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Suter-Pilot Sandro Cortese steigerte sich am zweiten Testtag deutlich Zoom

Sandro Cortese, der aufgrund einer im Dezember vorgenommenen Sprunggelenks-Operation erstmals seit drei Monaten wieder auf einem Motorrad saß, fand trotz kleinem Sturz am Samstag schnell seinen Rhythmus zurück. So konnte er am zweiten Tag seine Zeiten deutlich steigern. Er verbesserte er sich um ganze sieben Zehntelsekunden und beendete den Test hinter Dominque Aegerter als zweitschnellster Suter-Fahrer.

"Nachdem wir am ersten Tag etwas zäh in den Test hineingefunden haben, konnte ich am zweiten Tag direkt schnellere Rundenzeiten fahren", freut sich Cortese. "Wir haben einen guten Schritt nach vorn gemacht. Die Zeiten waren relativ konstant, wodurch wir uns der Spitze bis auf sechs Zehntelsekunden nähern konnten. Es war ein durchweg positiver Tag. Wir waren in der Lage, viele Dinge zu testen, vor allem am Fahrwerk. Im Grunde war es für mich ja erst Tag zwei auf dem Motorrad seit der Winterpause. Diesbezüglich sind andere Piloten etwas im Vorteil."

"Am ersten Tag musste ich erst mal wieder ein Gefühl für das Motorrad aufbauen und auch schauen, wie der Fuß reagiert. Am zweiten Tag habe ich mich schon viel lockerer gefühlt und bin viele Runden gefahren. Leider hat es sich dann gegen Ende schnell abgekühlt, einige sind zu Sturz gekommen. Ich begann auch zu rutschen und wollte nicht unnötig viel Risiko gehen und habe den Tag etwas früher beendet", kommentiert der ehemalige Moto3-Weltmeister.

"Wir nehmen die Erkenntnisse aus diesen beiden Tagen mit nach Jerez. Ich freue mich, die Suter noch auf einer weiteren Strecke testen zu können. Es gibt noch das ein oder andere, was wir gern probieren möchten, um mein Gefühl auf dem Bike zu verbessern", so Cortese.

Teamkollege Marcel Schrötter schloss Tag eins mit 1:35.935 Minuten hinter Franco Morbidelli und Takaaki Nagakami auf dem dritten Platz ab. Am Sonntag lieferte er vor allem auf gebrauchten Reifen konstant dieselben schnellen Rundenzeiten und blieb mit 1:35.987 Minuten nur wenige Hundertstelsekunden hinter seiner Bestzeit, rutschte in der Platzierung jedoch etwas nach hinten.


Fotos: Zweiter Moto2-Test in Valencia


"Ich habe an beiden Tagen versucht, auf keine Zeitenmonitore zu schauen, um mich einfach aufs Motorrad, aufs Fahren und Veränderungen zu konzentrieren. Nach dem Blick auf die Zeitentabelle bin ich schon ein bisschen enttäuscht, denn ich wäre gern etwas schneller gefahren", gesteht Schrötter. "Ich konnte den Tag über sehr konstant meine Bestzeit wiederholen, was auch dafür spricht, dass ich mich immer besser an das Motorrad gewöhne. Ich habe mich zum ersten Tag steigern können, aber letztlich fehlen einfach die zwei, drei Zehntelsekunden, um zufrieden zu sein."

Marcel Schrötter

Marcel Schrötter fuhr mit seiner Suter konstant schnelle Zeiten Zoom

"Mein Ziel war es, Zeiten um die 1:35.6er-Marke zu fahren. Dass wir mit der Spitze noch nicht mithalten können, ist klar. Wir dürfen uns jetzt nicht unterkriegen lassen, den Fokus behalten und in Jerez da ansetzen, wo wir hier aufgehört haben. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wollen einiges probieren, um die Rundenzeiten systematisch verbessern zu können. Es war dennoch ein positiver Tag für uns. Ich bin meine schnellste Zeit heute mit 45 Runden alten Reifen gefahren. Hätten wir ein Rennen gehabt, wäre ich unter den ersten drei, vier dabei gewesen", ist Schrötter überzeugt.

"Als nächstes müssen wir versuchen, mit neuen Reifen noch das ein oder andere Zehntel zu finden. Wir müssen auch als Team noch lernen, uns aufeinander einzustellen. Es dauert seine Zeit, bis Patrick (Mellauner, Crew Chief) genau weiß, was ich mag und wie wir gemeinsam das Gefühl auf dem Motorrad verbessern können. Ich bin jetzt froh, dass wir jetzt in Valencia fertig sind und ab Mittwoch zum ersten Mal mit der Suter in Jerez fahren", berichtet Schrötter.