Eingefrorene Motoren: Ducati kontra Honda/Yamaha

Honda und Yamaha begrüßen das aktuelle Reglement, doch Ducati vertritt wie so oft eine andere Meinung und wünscht sich Änderungen währen der Saison

(Motorsport-Total.com) - Seit 2016 dürfen Yamaha, Honda und Ducati sieben Motoren pro Saison verwenden. Entwicklungen während der Saison sind aber nicht gestattet, da die Motoren zu Saisonbeginn eingefroren werden. Suzuki und Aprilia genießen Vorzüge und dürfen mehr Motoren pro Saison verwenden. Ducati profitierte bis zur vergangenen Saison von den Vorteilen, verlor diese aber durch die Podestplätze von Andrea Dovizioso und Andrea Iannone.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Reglement: Die Hersteller in der MotoGP sind sich nicht immer einig Zoom

Ducati-Corse-Chef Luigi Dall'Igna ist kein Fan der eingefrorenen Motoren und wünscht sich wenigstens ein Update pro Saison. "Die aktuelle Regel ist ein Nachteil, wenn man während der Wintertests Fehler macht. Wenn man zu Saisonbeginn den falschen Motor auswählt, dann muss man damit den Rest der Saison arbeiten", bemerkt der Italiener.

"Ich denke, wenigstens eine Änderung könnte man erlauben", hält Dall'Igna fest, möchte die Debatte aber nicht erneut starten: "Wir besprachen dieses Thema oft in der MSMA. Es ergibt keinen Sinn, erneut Diskussionen zu führen", so der Ducati-Stratege, der bereits beim Verbot der Winglets eine andere Meinung als die japanischen Hersteller vertrat.

Bei Honda und Yamaha begrüßt man das aktuelle Reglement. "Ich würde es nicht ändern", betont HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto und begründet: "Durch die eingefrorenen Motoren muss man während der Saison nicht Unmengen investieren. Warum sollte man das ändern? Man muss zudem für die kommende Saison entwickeln und in jedem Jahr einen neuen Motor präsentieren. Ich verstehe nicht, warum man diese Regel ändern sollte."

"In diesem Jahr dürfen wir sieben statt fünf Motoren verwenden, was sich stark auf unsere Ausgaben auswirkt. Wir begrüßen es, dass man während der Saison keine Updates bringen kann. Das ist eine gute Regel", bestätigt Yamahas Motorsportdirektor Kouichi Tsuji. "Wenn wir die Motoren während der Saison verändern würden, dann hätte das große Auswirkungen auf die Kosten. Wir haben aktuell einen sehr guten Kompromiss gefunden mit den sieben Motoren pro Saison, die man nicht verändern darf."