Dorna: Steuerbetrug durch Scheinverkäufe?

Ein Gericht verhängt eine mehrere Millionen Euro schwere Klage, weil die Dorna vor mehr als zehn Jahren durch Scheinverkäufe Steuern hinterzogen haben soll

(Motorsport-Total.com) - Aufregung in Spanien: Der spanische Fiskus wirft der Dorna sowie Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta und Finanzvorstand Enrique Aldama vor, Steuern hinterzogen zu haben. Die Rechteinhaber der MotoGP sollen 2003 Anteile zwischen zwei Unternehmen umgelagert haben, um die Steuerbelastung zu drücken. Ein Gericht verhang eine Strafe von 17,2 Millionen Euro gegen die Dorna. Ezpeleta und Aldama übernahmen bereits etwa ein Drittel der Strafe.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta übernimmt 3,9 Millionen Euro der Strafe Zoom

Die Dorna lässt indes mittels Presseaussendung ausrichten, dass sie die Entscheidung der Gerichte zwar respektiere, der Einschätzung des Gerichts, dass es sich bei den Transaktionen von 2003 und 2004 nur um Scheinverkäufe gehandelt habe, aber nicht zustimme: "Solche Transaktionen sind bei wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Nachbarländern üblich und aus gesellschaftsrechtlicher Sicht völlig legal."

Die Dorna verweist in diesem Zusammenhang auf widersprüchliche Begründungen unterschiedlicher Gerichte, schließlich hätten andere Gerichte in der Vergangenheit ausdrücklich anerkannt, dass es sich bei den Transaktionen nicht um Scheinverkäufe gehandelt habe. "Die Dorna prüft nun alle rechtlichen Möglichkeiten, die Urteile anzufechten", heißt es abschließend.