Kallio: 250er hat mehr Spaß bereitet als die Moto2

Der WM-Routinier trauert den leichten und leistungsstarken Zweitaktern nach und erklärt, welche Klassen ihm momentan am besten liegen würden

(Motorsport-Total.com) - Als die Moto2 in der Saison 2010 die Nachfolge der 250er-WM antrat, wurde reichlich Kritik laut. Die neuen 600er-Viertakter trafen nicht den Geschmack der Puristen und ernteten durch die Einheitsmotoren nur wenig Zuspruch. Durch spannende Rennen, überschaubare Kosten und Chancengleichheit verstummte die Kritik später etwas. Dennoch treffen die Moto2-Maschinen nach wie vor nicht den Geschmack aller Fahrer und Fans.

Titel-Bild zur News: Mika Kallio

Mika Kallio fuhr 2007 und 2008 für KTM in der 250er-Weltmeisterschaft

Routinier Mika Kallio gehört zu den Fahrern, die nicht zu den größten Befürwortern der mit Einheitsmotoren versehenen Moto2-Maschinen gehören. "Auf der Moto2 fühle ich mich nicht richtig wohl. Ich kann mit der Moto2-Maschine nicht so fahren, wie ich möchte", bemerkt der Finne im Gespräch mit 'Crash.net'. "Doch wenn ich die Meisterschaft gewinnen sollte, mag ich das Motorrad dann doch", scherzt er.

Kallio ist seit der Saison 2002 Stammpilot in der Motorrad-WM. Seitdem konnte er viele verschiedene Motorräder fahren. Bis zur Saison 2006 ging Kallio bei den 125ern an den Start und wurde 2005 und 2006 Vizeweltmeister. 2007 und 2008 startete er für KTM in der 250er-WM, bevor er zwei Jahre für Ducati in der MotoGP fuhr. Seit 2011 sitzt der Marc-VDS-Pilot auf der Moto2-Maschine.

Mika Kallio

Die brachiale Leistung der MotoGP-Maschinen begeister Kallio Zoom

"Die 500er-Zweitakter waren die einzigen Motorräder, die ich nie fahren konnte. Ich denke, dass ich mit den 250ern den meisten Spaß hatte. Das waren leistungsstarke Motorräder, die gleichzeitig ziemlich leicht waren. Sie waren richtig gut und erlaubten hohe Kurvengeschwindigkeiten. Man konnte sehr spät bremsen", schwärmt Kallio, der 2008 WM-Dritter wurde.

Doch auch die Ducati Desmosedici hatte ihren Reiz: "Direkt hinter der 250er würde ich die MotoGP-Maschinen einstufen, was aber einfach nur auf die viele Leistung zurückzuführen ist. Ich denke, alle Fahrer lieben dieses Gefühl als ob man fliegt, wenn man das Gas öffnet", berichtet Kallio. "Ich denke, dass die MotoGP- oder selbst eine Superbike-WM-Maschine besser für meinen Fahrstil wären. Deswegen habe ich immer wieder betont, dass ich zurück in die MotoGP will."