Abraham: "Ich dachte an das Schicksal von Ben Spies"

Die Schulterverletzung von Karel Abraham ist noch immer nicht komplett verheilt - Im Winter machte sich der Tscheche ernsthafte Sorgen um seine Karriere

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2013 war für Karel Abraham eine schmerzhafte Erfahrung. In Austin und Indy stürzte der Tscheche schwer und musste die darauffolgenden Rennen auslassen. Selbst nach der Winterpause war der Cardion-Pilot nicht bei vollen Kräften. Bei den beiden Tests in Sepang hatte Abraham große Probleme, die neue Honda RCV1000R um den Kurs zu bewegen. Nach den beiden Malaysia-Tests machte sich der 24-Jährige große Sorgen um seine Zukunft.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Karel Abraham kann das Fahren mit seiner MotoGP-Maschine wieder genießen Zoom

Doch vor dem Saisonauftakt in Doha verbesserte sich die Situation deutlich. Komplett fit ist Abraham aber noch nicht: "Die Schulter fühlt sich mittlerweile viel besser an. Ich habe etwa 90 bis 95 Prozent der Kraft, die ich vor dem Unfall hatte. Es wird schwierig, die finalen fünf bis zehn Prozent zu finden", bemerkt er auf der offiziellen Seite der MotoGP. "Ich mache sehr viel Physiotherapie und arbeite hart daran. Doch ich stoße an meine Grenzen und bezweifle, dass es jemals wieder so wird, wie es vor dem Unfall war."

"Als ich in Malaysia erstmals wieder auf der MotoGP-Maschine saß, machte ich mir Sorgen. Es bestand die Chance, dass es nicht mehr geht. Es machte mir Angst und ich dachte an das Schicksal von Ben Spies. Er hatte eine ähnliche Verletzung und musste ähnliche Operationen überstehen", vergleicht Abraham kritisch. "Zwischen dem zweiten Malaysia-Test und dem Test in Katar machte ich große Fortschritte und war sehr froh darüber."

Karel Abraham

Beim Grand Prix in Indy vor einem Jahr verletzte sich Karel Abraham schwer Zoom

Abraham geht seit der Saison 2011 in der MotoGP an den Start. Bis 2012 saß der Cardion-Pilot auf einer Ducati Desmosedici. Da weder er noch sein Team mit dem Material zufrieden waren, wechselte man für die Saison 2013 zu Aprilia und setzte eine ART-CRT-Maschine ein. Seit dieser Saison fährt Abraham eine Open-Honda. Und auch in der kommenden Saison wird er auf einer Honda sitzen.

"Die Honda läuft sehr gut. Ich bin sehr zufrieden damit. Besonders das Chassis mag ich. Es ist deutlich besser als das, was ich in der Vergangenheit fuhr. Der Motor könnte aber etwas besser sein. Honda arbeitet daran. Für die kommende Saison rechne ich mit einem großen Schritt", so Abraham. Honda plant, über den Winter pneumatische Ventile nachzurüsten und die Lücke zwischen der RC213V und der RCV1000R deutlich zu verringern.