Yakhnich glaubt an das Potenzial der MV Agusta

Teammanagerin Nataliya Lyubimova lobt die Arbeitsweise von Ex-MotoGP-Pilot Claudio Corti und möchte mit der F4RR bald ums Podium kämpfen

(Motorsport-Total.com) - MV Agusta erlebte einen schwierigen Start in das Abenteuer Superbike-WM. Während Jules Cluzel mit der F3 in der Supersport-WM bereits einen Sieg für die italienische Kultmarke holen konnte, tut sich Claudio Corti mit der F4RR schwer. Der ehemalige MotoGP-Pilot konnte auf Phillip Island und in Aragon nur drei WM-Punkte einfahren und liegt auf Platz 19 der Fahrerwertung. Das Superbike von MV Agusta ist momentan noch nicht auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.

Titel-Bild zur News: Claudio Corti

Claudio Corti tut sich mit der F4RR momentan sehr schwer Zoom

Betreut wird das WM-Engagement von Yakhnich, die im Vorjahr mit Sam Lowes und Yamaha die Supersport-WM gewinnen konnten. MV Agusta und Yakhnich haben eine midnestens dreijährige Partnerschaft vereinbart und möchten spätestens im kommenden Jahr auch in der Superbike-WM um Podestplätze kämpfen. Einen großen Anteil am Erfolg hat laut Teammanagerin Nataliya Lyubimova die Wahl des richtigen Fahrers.

"Ich mag den Fakt, dass der Fahrer in der Supersport-WM und auch in der Superbike-WM den Unterschied ausmachen kann. Der Fahrer ist der wichtigste Teil des Pakets", erklärt sie im Gespräch mit 'Crash.net' und erinnert sich an die vergangene Saison in der Supersport-WM: "Das haben wir im vergangenen Jahr oft gesehen, als Sam gewinnen konnte, auch wenn sein Motorrad nicht perfekt war oder er technische Probleme hatte."

"Wir stehen am Anfang unserer Reise mit MV. Man kann noch viel erwarten. Unser Vertrag mit MV geht über drei Jahre. In der Supersport-WM können wir um das Podium kämpfen. Das Superbike befindet sich in einem Entwicklungsjahr. Es wäre eine Zugabe, wenn wir ums Podium kämpfen können", schildert Lyubimova. "Zum Glück haben wir mit Claudio einen unglaublich guten Fahrer verpflichtet, der über exzellente Entwicklungs-Fähigkeiten verfügt."


Fotos: Superbike-WM in Aragon


"Ich mag Claudios Arbeitsweise. Er verfügt über sehr viel Erfahrung und gibt eindeutige Feedbacks ab. Wenn er sagt, dass es ein Problem gibt, dann ist das auch so. Nicht viele Fahrer können gut entwickeln. Einige können schnell fahren, geben aber keine klaren Feedbacks. Claudio kann beides", lobt die Russin. "Seine Entwicklungs-Fähigkeiten sind ein wichtiger Grund, warum wir mit ihm arbeiten."

Ab der kommenden Saison soll Corti einen Teamkollegen erhalten, der bei der Entwicklung der F4RR hilft. "Um ein Motorrad zu entwickeln, reicht ein Fahrer nicht. Im kommenden Jahr möchten wir zwei Fahrer an den Start schicken. Claudio hat einen Zweijahres-Vertrag", unterstreicht die Yakhnich-Teammanagerin.