Lorenzo wollte Open-Yamaha testen

Jorge Lorenzo wollte die Open-Yamaha von Aleix Espargaro testen, doch das Yamaha-Management untersagte das - Lorenzo sieht Potenzial in der Open-Klasse

(Motorsport-Total.com) - Yamaha hat mit dem Forward-Team einen Fuß in der neuen Open-Klasse. Der technische Unterschied besteht in erster Linie bei der Software, denn Yamaha benutzt ein eigenes Programm, während im Forward-Team die Einheitssoftware verwendet wird. Die Yamaha-Techniker können als in Ruhe die offene Variante studieren und Erkenntnisse für die Zukunft sammeln. Da die Factory-Bikes nur noch 20 statt 21 Liter Kraftstoff verwenden dürfen, mussten einige Modifikationen am Motor vorgenommen werden.

Titel-Bild zur News: Jorge Lorenzo

Die Yamaha von Jorge Lorenzo entspricht der Factory-Spezifikation Zoom

Obwohl die Open-Yamaha ohne dem Seamless-Getriebe auskommen muss, bestehen klare Vorteile. Vor allem die weicheren Reifen könnten beeindruckende Rundenzeiten ermöglichen. Auch Jorge Lorenzo hat die Fortschritte von Aleix Espargaro genau beobachtet. Beim zweiten Sepang-Test, wo das Yamaha-Werksteam mit den neuen Bridgestone-Reifen große Probleme hatte, war Espargaro schneller als Lorenzo.

Der zweifache MotoGP-Weltmeister wollte die Open-Yamaha auch testen, doch das Yamaha-Management untersagte ihm das. "Ich wollte es tun, aber Yamaha erlaubte es mir nicht, denn sie wollen mit Factory-Bikes fahren", wird Lorenzo von 'Motor Cycle News' zitiert. "Wenn sie mit Factory-Bikes fahren, dann hat es keinen Sinn, das Open-Motorrad zu testen."

Dennoch erkennt Lorenzo die Vorzüge der Open-Klasse. Neben der erlaubten Motorentwicklung ist auch der weichere Reifen ein Performance-Faktor. "Ich glaube, dass die Open-Klasse im Moment mehr Potenzial hat, aber ich bin ein Yamaha-Fahrer und werde das Motorrad fahren, für das sie sich entscheiden. Wir hatten ein Meeting darüber und Yamaha hat entschieden, dass sie nach dem Factory-Reglement fahren." Hätte Lorenzo mit der Open-Yamaha von Espargaro größere Chancen auf den WM-Titel als mit seiner Factory-Version?


Fotos: Präsentation: Die Yamaha M1 in Movistar-Farben