Aspar auch in Brünn an der CRT-Spitze

Randy de Puniet bezwingt in Brünn beide Ducati-Satellitenbikes und wird guter Achter - Aleix Espargaro trotz Grippe in den Top 10

(Motorsport-Total.com) - Obwohl der Kurs in Brünn zu den schnelleren Stationen im Kalender zählt, waren die CRT-Piloten ziemlich erfolgreich. Randy de Puniet platzierte seine ART vom Aspar-Team auf Platz acht und war damit sowohl vor Karel Abraham als auch vor Toni Elias. Der Rückstand auf Sieger Dani Pedrosa betrug aber mehr als eine Minute.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet bekam für den achten Platz acht WM-Punkte Zoom

"Ich bin sehr zufrieden, weil ich denke, dass sowohl das Team als auch ich gut gearbeitet haben an diesem Wochenende", bilanziert der Franzose. "Am Start bin ich hinter Rossi hängengeblieben. Ich sah, dass sein Motorrad in jeder Runde qualmte. Spies wurde langsamer, doch ich habe weiter Druck gemacht. Ich habe gebetet, dass der Motor nicht platzt und sich das Öl auf der Strecke verteilt. Als sich die Situation stabilisierte, konnte ich mich auf mein eigenes Rennen konzentrieren."

"Spies überholte mich. Ich nutzte ihn eine Weile als Referenz. Als er ausschied, war ich auf mich allein gestellt", berichtet de Puniet. "Ich bin sehr froh, weil ich bester CRT-Pilot war und zwei Punkte vom Vorsprung meines Teamkollegen aufholen konnte." Aleix Espargaro kam in Brünn knapp hinter Abraham als Zehnter ins Ziel.

"Ich bin von der Grippe etwas geschwächt, doch im Rennen war es okay. Die Streckentemperatur war deutlich niedriger, was uns betraf. Das Motorrad rutschte vom Start weg ziemlich stark. Mein Start war gut, doch Randy fuhr mir direkt davon", erklärt der Spanier. "Er war einfach schneller als ich und nahm mir pro Runde drei Zehntelsekunden ab."

Antonio Elias

Toni Elias konnte sich am Ende nicht gegen Aleix Espargaro durchsetzen Zoom

"Als ich von den Ducatis überholt wurde, wollte ich ihnen folgen. Das war aber nicht so einfach. Auf den Geraden zogen sie davon, doch in den Kurven schlug ich zurück. In den letzten Runden war ich so nah wie möglich dran. Toni und ich haben uns in der letzten Runde drei oder vier Mal überholt. Am Ende war ich vorn. Ich hatte mir vom Rennen etwas mehr erhofft, weil ich dachte, dass wir etwas schneller sind. Dennoch bin ich froh, Punkte geholt zu haben und weiterhin bester CRT-Pilot zu sein", so Espargaro.

Yonny Hernandez hatte nach seiner starken Vorstellung in Indy wieder große Pläne und kam am Ende als Zwölfter ins Ziel, was für den BQR-Piloten ein Erfolg war. "Einerseits bin ich froh, viele Punkte geholt zu haben und drittbester CRT-Pilot zu sein. Andererseits bin ich enttäuscht, weil mein Renntempo aus irgendeinem Grund schlechter war als im Qualifying. Ich hatte etwas Chattering und der Kurs war bisschen schmutziger. Ich konnte nicht so schnell wie am Samstag fahren und wollte meine Position halten", berichtet Hernandez.

Routinier Colin Edwards kam als 13. ins Ziel und sammelte drei wertvolle Punkte. "Es war kein schlechter Tag. Wir sind auf Platz 13 ins Ziel gekommen. Verglichen mit dem Tempo, das wir vorher gefahren sind, haben wir bei der Elektronikabstimmung etwas gefunden, nach dem wir schon das gesamte Wochenende gesucht hatten", bemerkt der US-Amerikaner, der beim Brünn-Test die ART von Mattia Pasini testen wird. Im Rennen klagte Edwards im finalen Teil über Vibrationen: "Nachdem ich an Pirro vorbeiging, verlor ich das Gefühl. Ich hatte Vibrationen und konnte nicht mehr ans Limit gehen. Ich wurde 13., doch das Motorrad fühlte sich so gut wie noch nie an."

Besagter Gresini-Pilot war mit Platz 14 nicht zufrieden. "Das einzig Positive an diesem Wochenende ist, dass wir das Rennen beenden konnten", erklärt Pirro enttäuscht. "Ansonsten hatten wir nur Probleme. Wir mussten in jeder Session Rückschläge hinnehmen. Ich hoffe, dass wir unsere Situation schnell verbessern können, um die Saison in besserer Verfassung zu beenden."

Den letzten Platz in den Punkterängen holte sich ART-Pilot James Ellison, der sich knapp gegen Pasini durchsetzen konnte. "Ich bin mit dem Ergebnis unzufrieden", klagt Pasini. "Wir wussten, dass wir heute eine gute Chance haben, konnten sie aber nicht nutzen. Brünn ist eine sehr schnelle Strecke. Leider konnte ich die gute Performance der ART nicht richtig umsetzen. Wir hoffen in Misano auf ein besseres Ergebnis."


Fotos: MotoGP in Brünn


Pasini war der vorletzte Pilot im Ziel. Einzig Danilo Petrucci war langsamer. "Ich bin kein gutes Rennen gefahren", bedauert der Ioda-Pilot. "Ich konnte kein gutes Tempo fahren, weil wir Probleme mit der Haftung hatten. Ich denke, dass ab Misano alles besser wird." BQR-Pilot Ivan Silva musste das Rennen kurz vor der Halbzeit aufgeben, weil die Schaltung seiner Maschine streikte.

"Ich konnte mit Pirro und Yonny mithalten, hatte aber Probleme durch Chattering am Vorderrad. Ich wollte Punkte holen, weshalb ich das Risiko verringerte und Edwards und Pasini aufholten. Das Rennen war lang. Ich wollte abwarten. Doch dann hatte ich ein Problem mit der Schaltung und musste das Motorrad abstellen", berichtet Silva. "Es war unser erster technischer Ausfall der Saison. Also sollten wir uns nicht beschweren. Für den Test haben wir einiges geplant, um uns bei den kommenden Rennen zu verbessern."