• 06.05.2012 22:22

Rossi verpasst gutes Ergebnis

Der Franzose Louis Rossi kämpft sich in Estoril bis auf Platz sieben vor und wird in der 15. Runde von Romano Fenati um ein gutes Ergebnis gebracht

(Motorsport-Total.com) - Nach einem anstrengendem Wochenende und einem starken Rennen in Estoril, kam für Louis Rossi vom Racing Team Germany ein schnelles unglückliches Ende, als ihm Romano Fenati in der 15. Runde ins Motorrad fährt und den Franzosen, auf Position sieben liegend, unverschuldet zu Sturz bringt.

Titel-Bild zur News: Michael Rossi

Louis Rossi ist nach dem Rennen in Estoril sauer auf Romano Fenati

Das gesamte Portugal-Wochenende war nicht einfach für Rossi, der sich schwer tat, das geeignete Setup zu finden. Dementsprechend musste der 22-Jährige von Startplatz 15 ins Rennen gehen. Desto mehr zeigte Rossi im Rennen eine starke Performance. Er fuhr aggressiv, war spät auf der Bremse und zeitig am Gas, sodass er sich in der Gruppe von neun Fahrern, die um den siebenten Platz kämpfte, an die Spitze setzten konnte. Doch beim Anbremsen vor der Kurve raste der Italiener Fenati von hinten in das Bike von Louis, sodass beide stürzten.

Ohne Punkte muss das Racing Team Germany vom Circuito Estoril in Portugal abreisen. Aber die Konzentration gilt bereits dem nächsten Rennen in zwei Wochen, dem Heim Grand Prix von Louis Rossi in Le Mans, Frankreich.

"Der Start ins Rennen war nicht schlecht", bemerkt Rossi. "Danach habe ich mit einem anderen Fahrer, ich denke es war Rins oder Marquez, gekämpft. Wir waren auf der Bremse und ich musste kurz geradeaus fahren, weil wir uns leicht berührten. Aber das war ein bisschen mein Fehler. Dann war ich am Ende der Gruppe und ich habe versucht, zurückzukommen."

"Ich hatte einen guten Rhythmus, fand den Anschluss und konnte wieder mit kämpften. Ich übernahm die Führung der Gruppe, aber dann kam Fenati und fuhr mir in die Seite, sodass wir stürzten. Das war ein wirklich blöder Fehler von ihm", kritisiert Rossi.

"Wir haben hart gearbeitet, um das Bike für Louis passend zu machen", erklärt Cheftechniker Norman Rank. "Das Setup heute war okay und Louis hatte einen guten Speed auf einem guten Bike. Leider kam er dann unverschuldet zu Sturz. Das Motorrad ist nicht sehr beschädigt, so dass wir bis Le Mans locker fertig werden. Wir bauen auf unsere Leistung von Estoril auf und werden Louis wieder ein konkurrenzfähiges Motorrad in die Box von Le Mans stellen."

"Louis ist wirklich ein starkes Rennen gefahren", beurteilt Teamchef Dirk Heidolf. "Er ist genau dieselben Rundenzeiten gefahren wie die Spitze ab Platz drei und vier. Leider hat die Aggressivität, die er heute im Rennen gezeigt hat, in den Trainings noch gefehlt. Wir müssten mindestens in der dritten Reihe stehen, dann kann er vorn bei den schnellen Jungs mitkämpfen."


Fotos: Moto3 in Estoril


"Was er auf jeden Fall in Zukunft vermeiden muss, ist, dass er im Training in den langsamen Gruppen mitfährt und sich dadurch die Rundenzeiten kaputt macht. Man muss ihn aber auch etwas die schützende Hand hinhalten, denn er ist noch nie so weit vorn gefahren. Für ihn ist das Neuland. Aber er ist wirklich ultra schnell und hat ein riesiges Talent", so Heidolf.

"Schade, dass er heute um den Lohn gebracht worden ist nach diesem wirklich starken Rennen. Er war extrem spät auf der Bremse, zeitig am Gas und hat richtig gebissen. Und dann ist Fenati beim Anbremsen vor der Kurve ins Motorrad gefahren", berichtet er. "Das war ein normaler Rennunfall, wo er nichts dafür kann. In zwei Wochen greifen wir neu an in Le Mans."