• 13.02.2010 13:48

  • von David Pergler

Ezpeleta: Rossis Ferraritests helfen der MotoGP

Man sollte meinen, Carmelo Ezpeleta beobachte Rossis Flirts mit Ferrari mit Argwohn, doch das Gegenteil ist der Fall - Formel-1-Interesse helfe der MotoGP

(Motorsport-Total.com) - Valentino Rossi vertritt die Marke MotoGP wie kaum ein anderer Protagonist des Motorsports seine Rennklasse. Jede Motorsportart hat zwar ihre großen Helden und Dauerchampions, doch die meisten dieser Superstars polarisieren auf und neben der Strecke und spalten die Fans in zwei Lager - nicht so der Italiener. Rossi kann nicht nur auf tonnenweise Erfolg zurückblicken, sondern weiß auch die überwiegende Mehrheit der Fans auf seiner Seite.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi genießt seine regelmäßigen Auftritte bei Ferrari

Die Rennstrecken aller Herren Länder sind voll mit in gelb gehüllten Fans und Fahnen mit der berühmten Nummer 46 - einen besseren Sportbotschafter hätte sich Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta kaum wünschen können. Denn Marketingzugpferd Rossi zieht den MotoGP-Zirkus mit gepallter Power. Man sollte daher meinen, dass Ezpeleta nichts mehr fürchtet, als einen Abgang von des "Doctors".#w1#

Valentino Rossi

Rossis Auftritte bei Ferrari - natürlich standesgemäß mit der Nummer 46 Zoom

Dieser deutet sich bei Rossis Flirts mit der Rallye oder Formel 1 gelegentlich leicht an, besonders für die italienische Presse wäre ein Wechsel zu Ferrari ein Traumszenario. Doch der Spanier sieht all das recht locker und zieht daraus sogar Vorteile für seinen Sport. "Viele Leute denken gegenwärtig darüber nach. Ich habe großen Respekt vor Valentino, er war für uns fantastisch und war für die Meisterschaft ein großes Plus. Eines Tages wird er zurücktreten und wenn er das macht, dann ist es egal, ob er zu Ferrari oder nach Hause geht. Das Resultat bliebe für uns identisch", so Ezpeleta stoisch gegenüber 'Crash.net'.

"Ich denke, das zeigt die Popularität der MotoGP. Soweit ich weiß, hat Ferrari noch nie einem Fahrer irgendeiner Zweiradkategorie einen Formel-1-Test angeboten. Das zeigt, dass die MotoGP von den Formel-1-Leuten dermaßen hoch eingeschätzt wird, dass es für möglich halten, dass ein MotoGP-Pilot auch ein guter Formel-1-Fahrer sein könnte. Darüber ist schon oft gesprochen worden, Valentino wird solange in der MotoGP bleiben, bis es ihm keinen Spaß mehr macht und dann können wir auch nichts mehr tun."

Spaß könnte Rossi 2010 zur Genüge haben - seine Rivalen sind heiß und fit wie nie. "Die diesjährige Meisterschaft wird unglaublich sein", freut sich Ezpeleta. "Das vergangene Jahr war sehr gut, obwohl wir einige Stürze zu beklagen hatten, oder die gesundheitlichen Probleme von Casey (Stoner; Anm. d. Red.). Ich denke, Ben Spies wird einer der jungen Wilden sein, welche die anderen herausfordern werden. Ich glaube nicht, dass er jemals zuvor in Sepang unterwegs war und bei den Tests hat er sich sehr gut angestellt."