• 07.02.2010 13:57

  • von David Pergler

Ezpeleta: Motorenmix schon ab 2011?

Sollte der 1000ccm-Motor schon 2011 eingeführt werden, würde kommendes Jahr ein doppelspuriges Motorenreglement greifen - Diskussionen laufen

(Motorsport-Total.com) - Carmelo Ezpeleta setzt in Sepang im Rahmen der Tests gegenwärtig alle Hebel in Bewegung, um die Weichen der Zukunft für die MotoGP zu stellen - ein sicheres Zeichen, dass etwas passieren wird. Sein Problem: Attraktiver Sport und viele Fans gepaart mit gerade mal 17 Startern im Feld und wackelnden Herstellern, die wirtschaftlich unter Druck stehen. Aus diesem Grund wird momentan eifrig diskutiert, die eigentlich für 2012 geplante Einführung der 1000ccm-Motoren schon 2011 durchzuziehen und ein doppelspuriges Reglement aus 800 und 1000 ccm Hubraum zuzulassen.

Titel-Bild zur News: Carmelo Ezpeleta und Michael Bartholemy

Kein Kawasaki 2.0: Carmelo Ezpeleta will die Hersteller an sich binden

"Es bedarf dazu aber eines einstimmigen Beschlusses der Hersteller und den versuchen wir zu erzielen", erklärte der Spanier gegenüber 'gpone.com'. Es könne sein, dass 2011 ein Motorenmix aus 1000 und 800 ccm eingeführt werde, so Ezpeleta, dazu müsse aber durch weitere Veränderungen im Reglement möglichst eine performancemäßige Angleichung der beiden Hubraum-Konfigurationen erzielt werden.#w1#

"Ich will konkurrenzfähige Motorräder. Wir wollen keine Bikes, die fünf Sekunden pro Runde langsamer als die anderen sind. So was brauchen wir nicht." Gleichzeitig hat Ezpeleta natürlich auch kein Interesse daran, dass Privatteams einen Hersteller übertrumpfen, denn das birgt die Gefahr des Rückzugs des betroffenen Herstellers. Auf Kawasaki 2.0 kann der spanische Motorrad-Zampano gut verzichten. Die FIM muss damit einen schwierigen Balanceakt bewältigen.

Die Vorteile einer solchen Lösung liegen auf der Hand: "Der erste Vorteil besteht in einer Erhöhung der Teilnehmeranzahl. Zur Zeit haben wir gerade mal 17 Stück. Die zweite Verbesserung wäre eine Senkung der Leasingkosten." Das würde zu mehr finanzieller Stabilität bei Teams führen. Zu diesem Zweck soll wie in der Formel 1 eine Art Concorde-Agreement unterzeichnet werden, ein Vertrag zwischen den MotoGP-Teams und der FIM zur Regelung der Bedingungen, zu denen die Teams in MotoGP antreten.

"Wir werden diskutieren und hoffentlich bis zum 17. Februar in Barcelona einen ersten unterschriftsreifen Entwurf vorlegen können, um eine Einigung zu erzielen, bevor die Saison beginnt."