Suzuki setzt in Aragon auf Testerfahrungen

Suzuki hofft, dass man in Aragon von dem Test an gleicher Stelle vor einigen Wochen profitieren kann - Zuletzt in Misano stolperte man über die Wetterbedingungen

(Motorsport-Total.com) - Einfach haben es Aleix Espargaro und Maverick Vinales momentan nicht. Nach einem guten Saisonstart läuft es bei Suzuki momentan nicht mehr wirklich rund. In Barcelona holten die beiden im Juni noch sensationell die ersten beiden Startplätze (zum Bericht). Wenn die MotoGP an diesem Wochenende nach Spanien zurückkehrt, werden die beiden in Aragon aber wohl bereits froh sein, wenn sie am Samstag die direkte Qualifikation für Q2 schaffen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro hofft in Aragon endlich wieder auf ein gutes Wochenende Zoom

"Nach einem sehr positiven ersten Saisonabschnitt verbessern wir uns jetzt nicht mehr so schnell, obwohl das Suzuki-Projekt insgesamt noch immer sehr stark aussieht", merkt Espargaro an und ergänzt: "Wir haben mit unserem Bike am gesamten Wochenende Probleme, weil wir Schwierigkeiten haben, ein gutes Setup zu finden, wenn wir neu auf einer Strecke ankommen."

"Das kostet Zeit und wir können uns weniger auf das Qualifying und das Rennsetup konzentrieren. In Misano haben wir einen tollen Job gemacht und uns von einer Session zur nächsten stark verbessert", so der Spanier. Letztendlich machten wechselnde Wetterbedingungen das Rennen allerdings zu Lotterie und er und Teamkollege Vinales kamen am Ende nicht über die Plätze zehn und 14 hinaus.

"Obwohl wir in Misano getestet hatten, waren das Wetter und die Temperaturen ganz anders, wodurch die Daten nicht vergleichbar waren", ergänzt Espargaro. "Ich hoffe, dass es in Aragon etwas einfacher werden wird. Vor ein paar Wochen haben wir im Motorland getestet und ich denke, dass die Streckenbedingungen nicht sehr viel anders sein werden. Dadurch sollten wir unsere Informationen nutzen und mit einem Setup anfangen können, dass wir bereits kennen."

"Misano war ein sehr schwieriges Wochenende. Nach dem Test hatte ich hohe Erwartungen und wenn du solche Erwartungen hast, dann ist es immer schwierig, weil du leicht enttäuscht werden kannst", erklärt Vinales derweil und berichtet: "Ich hatte Probleme, das Vertrauen auf meiner GSX-RR mit dem Setup, das wir ein paar Wochen zuvor entwickelt hatten, zu finden."


Präsentation der Suzuki GSX-RR

"Dadurch wurde ich nervös, was die Dinge noch schlimmer gemacht hat. Ich habe viel mit meinem Team gesprochen und versucht, mich zu beruhigen, um für das Rennen konzentriert zu bleiben. Leider hat das Wetter alles durcheinandergebracht und wir mussten improvisieren", sagt Vinales. Trotzdem war es auch "positiv, da wir jetzt viel mehr darüber wissen, wie sich die Maschine in verschiedenen Bedingungen verhält."

Nun möchte der MotoGP-Rookie in Aragon wieder angreifen. "Die Strecke kennen wir bereits, da wir dort vor ein paar Wochen getestet haben. Ich hoffe, dass die Bedingungen ähnlich sein werden, damit sich die Arbeit aus dem Test auszahlt. Jetzt ist es für uns wichtig, mit der Maschine schneller eine Effektivität zu finden und das Potenzial optimal auszunutzen", so Vinales.


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Tatsächlich kann man den 20-Jährigen gewissermaßen als Aragon-Experten bezeichnen. In den vergangenen vier Jahren stand er dort in den kleineren Klasse dreimal auf dem Podium. Höhepunkt war sein Moto2-Sieg in der vergangenen Saison. Doch auch Teamkollege Espargaro muss sich nicht verstecken: 2014 holte er auf der Open-Yamaha bei schwierigen Bedingungen einen sensationellen zweiten Platz.