Schneller als 2014: Bridgestone zieht positives Barcelona-Fazit

Zufriedenheit bei Bridgestone: Obwohl die Strecke in Barcelona die Reifen vor einige Herausforderungen stellte, ist der Große Preis von Katalonien ein ziemlicher Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Reifenhersteller Bridgestone wertet das vergangene MotoGP-Rennen in Barcelona als vollen Erfolg. Obwohl die Streckenbedingungen alles andere als optimal waren, stellte Aleix Espargaro im Qualifying einen neuen Pole-Rekord auf. Im Rennen am Sonntag war Jorge Lorenzo bei seinem Sieg sogar schneller als Marc Marquez bei seinem Triumph im Vorjahr. "Wir waren gut auf dieses Wochenende vorbereitet", freut sich Shinji Aoki, Chef der Entwicklungsabteilung für Rennreifen bei Bridgestone.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Andrea Dovizioso

Die Bridgestone-Reifen waren in Barcelona auch in den Zweikämpfen stabil Zoom

"Die Bedingungen der Streckenoberfläche des Circuit de Barcelona-Catalunya werden von Jahr zu Jahr schlechter. Da es seit dem Rennen im vergangenen Jahr keine neue Oberfläche gab, wussten wir, dass wir 2015 noch schlechtere Bedingungen erwarten müssen. Die zwei größten Probleme auf dieser Strecke sind der geringe Grip und die großen Bodenwellen, besonders in den Bremszonen", erklärt Aoki.

Daher bot Bridgestone den Teams in diesem Jahr weichere Hinterreifen als 2014 an. "Diese weicheren Optionen des Hinterreifens haben uns dabei geholten, den fehlenden Grip der Streckenoberfläche zu kompensieren", so der Japaner. "Ein wichtiger Punkt ist die Streckentemperatur, die im diesjährigen Rennen bei 55 Grad lag - Das waren 15 Grad mehr als beim Rennen im vergangenen Jahr."

"Wenn die Streckentemperatur bei mehr als 50 Grad liegt, dann ist das Griplevel immer deutlich reduziert. Das ist ganz besonders auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya der Fall. Also waren die Streckenbedingungen im diesjährigen Rennen viel schlechter als im vergangenen Jahr, aber trotzdem war die Rennzeit 3,7 Sekunden schneller als damals, was für uns ein exzellentes Ergebnis ist", erklärt der zufriedene Aoki.


Fotostrecke: GP Barcelona, Highlights 2015

"Der harte Vorderreifen, den wir am vergangenen Wochenende angeboten haben, stand beim Großen Preis von Katalonien zum ersten Mal zur Auswahl. Diese Spezifikation wurde im vergangenen Jahr beim Test nach dem Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya getestet, und weil er damals positiv aufgenommen wurde, haben wir uns dazu entschieden, ihn in unser Angebot aufzunehmen", erklärt der Japaner weiter.

"Wir waren gut auf dieses Wochenende vorbereitet." Shinji Aoki

"Obwohl der harte Vorderreifen eine bessere Performance hatte als sein Vorgänger, hat die weitere Verschlechterung der Strecke bedeutet, dass die meisten Piloten den Medium-Vorderreifen bevorzugten. Das liegt hauptsächlich daran, dass er die Bodenwellen in den Bremszonen besser absorbiert. Außerdem hat er auf der Flanke einen besseren Grip, was in der Kurve hilft."

Letztendlich entschieden sich im Rennen so nur die vier Ducati-Piloten Andrea Dovizioso, Andrea Iannone, Danilo Petrucci und Yonny Hernandez für den neuen harten Pneu. "Es sieht so aus, dass die vier Ducati-Werkspiloten die bessere Stabilität und Haltbarkeit des harten Vorderreifens bevorzugt haben", vermutet Aoki, der mit dem Verlauf des Wochenendes insgesamt sehr zufrieden ist.