Podestplätze für Satelliten-Fahrer außer Reichweite?

Bradley Smith schaut fasziniert auf das Traditionsduell zwischen Honda und Yamaha und erklärt, warum es für Privatfahrer so schwierig ist, in die Top 3 zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Bei den ersten zwölf Rennen der Saison 2015 machten die Werkspiloten die Podestplätze meist unter sich aus. Nicht weniger als 34 der 36 möglichen Top-3-Ergebnisse gingen an die Werkspiloten von Honda, Yamaha und Ducati. Lediglich LCR-Honda-Pilot Cal Crutchlow und Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci konnten die Vormachtstellung der Werkspiloten brechen. Doch für die Podestplätze von Crutchlow und Petrucci waren besondere Bedingungen nötig. Ohne Marc Marquez' Sturz in Argentinien oder das chaotische Wetter in Großbritannien hätte es in der laufenden Saison vermutlich noch kein Privatfahrer geschafft, in die Top 3 zu fahren.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi, Jorge Lorenzo, Marc Marquez

Die Werkspiloten machen die Podest- plätze meist untereinander aus Zoom

Tech-3-Pilot Bradley Smith ist in der Fahrerwertung momentan der beste Privatfahrer. Der Brite ist mit 115 Zählern WM-Sechster und mit Abstand bester Nicht-Werksfahrer. Durch die 20 Punkte aus Silverstone ist Pramac-Pilot Petrucci aktuell zweitbester Privatfahrer. In der Meisterschaft liegt der Italiener aber 32 Zähler hinter Smith zurück.

"Es ist nicht einfach, bester Satelliten-Fahrer zu sein. Es gibt viele sehr talentierte Fahrer, die gegen mich antreten. Podestplätze sind momentan etwas weit entfernt", bedauert Smith, der im vergangenen Jahr in Australien auf dem Podium stand. "Ich würde gerne um Podestplätze kämpfen. Zusammen mit meinem Team arbeite ich daran. Ich denke aber nicht, dass es im Moment realistisch ist."

Smith ist überzeugt, dass die Werksteams mindestens einen Schritt voraus sind. "Der Kampf zwischen Honda und Yamaha war in den vergangenen Jahren phänomenal. Es ist toll, die Evolution der Maschinen zu beobachten. Selbst in den vergangenen drei Jahren, in denen ich dabei bin, war es beeindruckend", schwärmt der Tech-3-Pilot.

Bradley Smith

Bradley Smith: "Als Satelliten-Fahrer ist man nicht nur einen Schritt zurück" Zoom

"Sie haben die Messlatte sehr hoch gelegt und führen einen erbitterten Kampf. In jedem Jahr gelingen Fortschritte. Als Satelliten-Fahrer ist man nicht nur einen Schritt zurück sondern zwei oder drei, was das Material angeht. Ich muss gegen die besten Fahrer der Welt kämpfen und konnte noch nie einen Weltmeisterschaft gewinnen. Ich strenge mich sehr an", schildert der Brite. "Vielleicht gelingt mir bis zum Ende der Saison noch ein Podium."