Nach Katar-"Desaster": Crutchlow als Dritter "sehr glücklich"

Cal Crutchlow holt in Argentinien das erste Podium für Honda 2017 und beendet damit seine persönliche Durststrecke - Trotz Warnsignalen gegen Rossi gekämpft

(Motorsport-Total.com) - Cal Crutchlow konnte seinen guten Startplatz am Sonntag in Argentinien perfekt ausnutzen und holte mit dem dritten Platz hinter den Yamaha-Piloten das erste Honda-Podium in dieser Saison. Der Brite ist glücklich über seine erste Zielankunft seit seinem Sieg in Australien 2016. Er hatte im Rennen mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen und konnte deshalb Maverick Vinales und Valentino Rossi nicht mehr attackieren.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow holte für Honda das erste Podium in der Saison 2017 Zoom

"Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen dritten Platz mitnehmen kann, nachdem was in Katar passiert ist", freut er sich über 16 Zähler. Bereits kurz nach dem Rennen berichtete er von Warnsignalen an seiner Honda: "Ich musste die Situation eigentlich bereits ab dem Start des Rennens kontrollieren. Mir wurden ein paar Warnsignale angezeigt. Ich verfiel aber nicht in Panik, ich konnte pushen", erklärt der Brite.

Zuerst musste er Vinales vorbeilassen. "Ich dachte, ich folge ihm mal ein bisschen und schaue, ob ich die Situation unter Kontrolle halten kann - was mir auch gelungen ist. Dann kam Vale immer näher und ich wusste, ich musste wieder Gas geben." Allerdings kamen dann die Warnsignale, auf die er nicht näher eingeht, wieder: "Darum musste ich wieder langsamer machen. Ich habe also versucht, die Situation so gut es ging zu managen."

Rossi lieferte sich einen engen Kampf mit dem LCR-Piloten: "Vale hat mich dann geschnappt. Es schien, als hätte er ein bisschen mehr Grip als ich." Die Honda sei derzeit nicht "einfach zu fahren", gibt er zu - "Wir sind ein bisschen außer Form. Aber wir haben dennoch einen guten Job gemacht, um das Bike auf dem Podium ins Ziel zu bringen." Speziell nach dem "Desaster" in Katar, wo Crutchlow stürzte, ist der dritte Platz nun ein Motivationsschub.

"Das letzte Mal als ich ein Rennen beenden konnte, stand ich auch auf dem Podium. Das war in Australien. Das ist also nicht so schlecht", lacht der 31-Jährige. "Ich mag die Strecke hier, es war ein wenig schwierig mit den Bodenwellen, aber ich bin froh." Er war der beste Honda-Pilot im Rennen, nachdem auch Marc Marquez stürzte.


MotoGP in Termas de Rio Hondo

Auf die vielen Unfälle angesprochen entgegnet der 106-fache Grand-Prix-Teilnehmer: "Man fragt sich natürlich immer, warum einer gestürzt ist. Er hat einfach hart wie ein Tier von Beginn an gepusht. Am Start habe ich ihn ziehen lassen, wie schon 2015, er war schon in der ersten Kurve am Limit. Ich wollte einfach die anderen Jungs hinter mir halten und dann zu ihm aufschließen", schildert er seinen Plan. Auch im Vorjahr stürzte Crutchlow in Argentinien - und das gleich zweimal. "Ich konnte auf dem Bike sitzen bleiben, dass ist nicht so selbstverständlich (lacht). Ich hatte auch ein paar haarige Momente", gibt er zu.