Michelin-Tests: Edwards die "perfekte Wahl" für Yamaha

Routinier Colin Edwards wird die Michelin-Testfahrten für Yamaha absolvieren - Herve Poncharal unterstreicht, wie wichtig seine Rolle für Yamaha sein wird

(Motorsport-Total.com) - Colin Edwards hängt eigentlich in dieser Saison seinen Helm an den Nagel, doch der US-Amerikaner wird abseits der Rennwochenenden auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen - zumindest für Yamaha. Edwards wird für den japanischen Hersteller in Zukunft der Testfahrer für die Entwicklung der Michelin-Reifen sein. Die französische Reifenfirma kehrt im Jahr 2016 in die MotoGP zurück und wird die Aufgabe als Einheitsausrüster von Bridgestone übernehmen.

Colin Edwards wird sich in Zukunft den Michelin-Reifen widmen Zoom

Testfahrten waren schon immer eine Stärke von Edwards und der US-Amerikaner hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass ihm diese Aufgabe gefällt. Der zweifache Superbike-Weltmeister fuhr zwischen 2005 und 2011 für Yamaha in der Königsklasse und wurde auch von Valentino Rossi für seine Entwicklerqualitäten geschätzt. Bei den Wintertestfahrten 2015 in Sepang und Katar ist jeweils ein Tag exklusiv für Reifentests von Michelin reserviert.

Spätestens dann wird Edwards mit seiner neuen Aufgabe beginnen. Im Yamaha-Lager sieht man Edwards Verpflichtung aufgrund seiner Erfahrung als Reifentester positiv. So auch Herve Poncharal. Edwards fuhr drei Jahre lang im Tech-3-Rennstall des Franzosen. "Ich bin sehr glücklich, dass Colin bei der Entwicklung der M1 und der Michelin-Reifen eine große Rolle spielen wird", so Poncharal bei 'Motor Cycle News'. "Das sind sehr gute Nachrichten für uns."

Obwohl Edwards aus sportlicher Sicht immer im Schatten von Rossi stand, war sein Anteil an der Entwicklung der M1 beträchtlich. " Er kennt die technischen Aspekte des Sports, vor allem das Chassis und die Reifen", so Poncharal weiter. "Wir konnten seinen Einfluss sehen, als er für uns gefahren ist. In unserer Garage waren oft Yamaha-Ingenieure, die auf ihn gehört haben, selbst wenn er manchmal hinter den Werksfahrern war."

Obwohl Edwards in seiner Karriere keinen Grand-Prix-Sieg errungen hat und in den vergangenen Monaten bei Forward-Yamaha klar im Schatten von Aleix Espargaro stand, sind seine Erfahrungswerte nicht zu unterschätzen. "Er hat immer noch den Speed und kennt alle Strecken", unterstreicht Poncharal. "Er hat viel Erfahrung mit Michelin und kennt auch Bridgestone und Yamaha sehr gut. Er ist deshalb die perfekte Wahl. Ich weiß, dass er sehr glücklich ist, das tun zu können, denn er liebt die technische Seite. Er ist die beste Wahl für Yamaha."