Honda-Duo macht Jagd auf Lorenzo

Dani Pedrosa will die zweite Saisonhälfte möglichst mit einem Sieg beginnen - Casey Stoner übt abermals Kritik an der MotoGP-Strecke in Indianapolis

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende gastiert der MotoGP-Tross zum zweiten Rennen innerhalb von drei Wochen in den USA. Gefahren wird auf dem 4,2 Kilometer langen Kurs im Infield des Indianapolis Motor Speedway, der in dieser Form im Sommer 2008 eigens für die Zweiräder ins Leben gerufen wurde.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner, Daniel Pedrosa

Stoner und Pedrosa wollen in der WM am führenden Lorenzo dranbleiben

Die beiden Honda-Werksfahrer Casey Stoner und Dani Pedrosa kommen mit guten Erinnerungen nach Indy. Im vergangenen Jahr holte sich der Australier einen "Clean Sweep" mit Pole-Position, schnellster Rennrunde und Sieg. In der Saison 2010 gewann der Spanier. Derzeit liegen die beiden Honda-Asse auf den Plätzen zwei und drei der Gesamtwertung.

"Ich hatte eine sehr gute Sommerpause, in der ich in Spanien etwas entspannen und Zeit mit Freunden verbringen konnte, bevor es wieder mit dem Training losging", sagt Pedrosa, mit 23 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Jorge Lorenzo (Yamaha) aktuell der besser platzierte der beiden Honda-Werkspiloten.

"Ich mag die Strecke und freue mich auf das Rennen. Ich werde versuchen, um den Sieg zu kämpfen, vor allem aber die Konstanz der ersten Saisonhälfte beizubehalten", so der Spanier der mit Ausnahme des Grand Prix von Frankreich (Platz vier) bei allen bisherigen Läufen in diesem Jahr auf dem Podest stand.

Stoner kein Fan der MotoGP-Variante in Indy

Teamkollege Stoner ging in Laguna Seca mit einem Sieg - es war sein vierter in der laufenden Saison - in die Sommerpause. Diese verbrachte der Australier gemeinsam mit Ehefrau Adriana und der sechs Monate alten Tochter Ally in den USA. Im Bundesstaat Oregon stand für die Stoners unter anderem Lachsfischen auf dem Plan.

Casey Stoner, Daniel Pedrosa

2010 erzielte Honda in Indy einen Doppelsieg - Im Ziel lag Stoner vorn Zoom

Nach der Pause fühlt sich der zweimalige MotoGP-Weltmeister, der den Helm am Ende der Saison an den Nagel hängen wird, nun bereit, in der zweiten Saisonhälfte voll anzugreifen und wird versuchen, seinen dritten Titel einzufahren. Was die Strecke in Indianpolis betrifft, unterstreicht der Australier abermals seine Meinung: "Ich bin nicht der größte Fan von Indy. Das liegt hauptsächlich daran, dass wir nicht auf der geschichtsträchtigen Strecke fahren und noch dazu in der falschen Richtung."

An der gegen den Uhrzeigersinn gefahrenen MotoGP-Variante des Infield-Kurses beklagt Stoner den "Mangel an einem natürlichen Fluss, da es viele langsame Kurven gibt, die keinen Spaß machen". Den Ausflug in die Hauptstadt des US-Bundesstaats Indiana begrüßt Stoner zwar, "es ist aber eine Schande, dass wir an diesem historischen Ort nichts von der Geschichte mitkriegen", sagt er mit Blick auf die seiner Meinung nach überflüssigen Umbauten des ehemaligen Formel-1-Kurses inmitten des legendären 2,5-Meilen-Ovals.

In diesem Jahr sind die MotoGP-Piloten erstmals mit den 1.000er-Bikes in Indianapolis am Start. "Wir müssen abwarten, wie die RC213V hier funktioniert", sagt Stoner und misst den Honda-Erfolgen aus der Vergangenheit nicht allzu viel Bedeutung bei.