Espargaro und de Puniet plädieren für Einheits-ECU

Die CRT-Asse Aleix Espargaro und Randy de Puniet erhoffen sich von einer Einheits-ECU größere Chancengleichheit

(Motorsport-Total.com) - Die geplante Einführung einer Einheits-Elektronik (ECU) in der MotoGP sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. Während insbesondere die Fahrer der Werksmotorräder dieser Idee naturgemäß ablehnend gegenüberstehen, da sie damit einen Vorteil verlieren würden, sehen viele CRT-Piloten darin eine Möglichkeit, das Kräfteverhältnis in der Königsklasse anzugleichen. Da machen auch Randy de Puniet und Aleix Espargaro keine Ausnahme.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet, Aleix Espargaro

Aleix Espargaro und Randy de Puniet sind meist die schnellsten CRT-Fahrer Zoom

Mit ihrer ART bestimmen die beiden Aspar-Piloten in der CRT-Kategorie zwar regelmäßig das Tempo, der Abstand zu den Werksmotorrädern an der Spitze ist jedoch nach wie vor beträchtlich, wenn auch nicht so groß wie vor Saisonbeginn erwartet. Beide hoffen jedoch, mit einer Einheits-ECU der Spitze näher zu rücken. "Für einen fairen Vergleich müssen wir bis 2014 warten, wenn wir die gleiche Elektronik haben sollten", sagt de Puniet.

Auch Teamkollege Espargaro plädiert für die Einführung einer Einheits-ECU: "Den großen Unterschied machen die Motorräder und die Elektronik. Wenn die Rennen ausgeglichener sein sollten, würde es mehr Spaß machen. Die Beschneidung der Elektronik durch eine Einheits-ECU würde der MotoGP sehr helfen", meint der Spanier.

Beide Aspar-Piloten glauben, dass sie auch ohne Einheits-ECU im kommenden Jahr den Rückstand auf die schnellsten Fahrer verringern können. "Es ist zu früh, das zu beurteilen", will sich de Puniet zwar noch nicht festlegen. "Ich schätze, dass die CRT immer konkurrenzfähiger werden und näher an die Werksmotorräder heranrücken." Das glaubt auch Espargaro: "Ich denke nicht, dass der Unterschied so groß sein wird wie momentan. Wichtig ist, dass zukünftig jeder Fahrer in der Königsklasse die gleichen Voraussetzungen hat", so der Spanier.

Beide Fahrer betonen jedoch, dass nicht nur die Technik in der MotoGP den Unterschied macht, vielmehr sei es eine Kombination aus mehreren Faktoren. "Lorenzo, Pedrosa und Stoner haben die Unterstützung der Werke, sie haben die besten Motorräder des Feldes und ein gutes Team. Das und die Tatsache, dass sie unglaubliche Fahrer sind, macht einen großen Unterschied", meint de Puniet. "Es ist logisch, dass die besten Fahrer auch die besten Motorräder haben." Espargaro glaubt auch, dass "Jorge, Pedrosa und Stoner etwas haben, war den anderen fehlt. Aber der Unterschied ist nicht so groß, wie es auf der Strecke erscheint."


Fotos: Aspar, MotoGP in Aragon


De Puniet gesteht, dass er der CRT-Klasse ursprünglich ablehnend gegenüberstand: "Ich wollte nicht CRT fahren, aber am Ende des Jahres stand ich ohne Vertrag da", wird de Puniet von der 'GPWeek' zitiert. "Dann bekam ich ein Angebot von Apsar, welches sich interessant anhörte." Obwohl er sich der Schwierigkeit der Herausforderung bewusst war, wollte der Franzose das Motorrad ausprobieren.

"Der erste Eindruck war eine Katastrophe, aber der zweite war gar nicht so schlecht", sagt de Puniet. Die Rundenzeit sei überraschend gut gewesen, also habe er sich gesagt: "Okay. Ich versuche es. Die Leute sagten, dass dieser Kategorie die Zukunft gehört, also dachte ich, dass ich nach ein oder zwei schwierigen Jahren wieder um die Spitze fahren kann", erklärt de Puniet.