Bradl: Nur 34 Tausendstel fehlen zu Reihe eins

Der deutsche MotoGP-Star fährt bei der Dutch TT in Assen auf Startplatz vier und holt damit sein bisher bestes MotoGP-Trainingsergebnis

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Bis zum Qualifying in Assen schien es, als ob Stefan Bradl den Kurs einfach nicht mag. Im Vorjahr stürzte der spätere Moto2-Champ im verregneten Rennen und verlor wichtige Punkte und auch in den ersten Trainingseinheiten 2012 hatte der Deutsche Probleme. Doch im Qualifying überraschte der LCR-Honda-Pilot plötzlich mit Platz vier und lediglich 0,322 Sekunden Rückstand auf Casey Stoner.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl steigert den Appetit der deutschen Motorrad-Fans

"Davon können wir uns noch nichts kaufen", warnt Bradl nach seinem bisher besten Qualifying in der MotoGP. "Morgen gibt es die Punkte. Ich habe die Befürchtung, dass ich morgen im Rennen das erste Mal schlechter als im Qualifying bin. Es ist eine gute Ausgangsposition. Wir sind in der Lage, ganz vorne mitzufahren, zumindest in den ersten Runden. Wir haben uns heute in eine gute Ausgangslage manövriert und nun werden wir sehen, was morgen möglich ist. Ich kann es kaum abwarten."

Auf seiner schnellsten Runde lief Bradl auf Valentino Rossi auf, der klar langsamer war. Der Ducati-Pilot behinderte den Deutschen aber nicht. "Die Strategie war perfekt. Wir haben uns sehr gut zurechtgefunden. Mit dem Regen war es schwierig, aber unsere Strategie war wirklich perfekt. Wir hatten mit Sicherheit etwas Glück. In SIlverstone hatten wir dafür etwas Pech, da waren wir nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Dieses Mal haben wir es richtig gemacht."

"Ich habe mit Valentino eine kleine Orientierung gehabt, doch er war ziemlich weit weg. Ich habe schon heute Morgen gemerkt, dass er etwas zu langsam ist. Ich habe gemerkt, dass ich schneller fahren kann und mich deshalb zurückfallen lassen. Dann habe ich noch einmal attackiert. Wir können alle zufrieden sein damit", betont der amtierende Moto2-Champ. "Nun müssen wir das aber noch über die Ziellinie bringen."

Stefan Bradl

Startplatz vier lässt für das Rennen in Assen einiges erwarten Zoom

Hinter Bradl starten mit Ben Spies, Nicky Hayden und Valentino Rossi immerhin drei Werkspiloten. Zudem ist auch das Tech-3-Duo heiß auf einen Podestplatz. "Ben Spies ist noch hinter mir. Vor ihm kann ich mich warm anziehen. Bautista ist auch immer ein gefährlicher Kandidat. Angst habe ich nicht. Ich freue mich drauf. Nervosität ist es auch nicht. Der Ausblick nach vorne ist auf jeden Fall schöner", erklärt Bradl ganz gelassen.

Vor dem Qualifying bezweifelten die Piloten, dass der weiche Reifen eine Alternative fürs Rennen darstellt. Doch nach der letzten Trainingseinheit hat sich die Meinung etwas geändert: "Ich habe mich mit der weichen Variante sehr wohlgefühlt. Ich denke, dass der weiche Reifen funktionieren kann", analysiert Bradl. "Wir müssen abwarten, wie die Streckentemperaturen sind."


Fotos: MotoGP in Assen