Bradl: Probleme im ersten Sektor

Mit gerade einmal 0,471 Sekunden Rückstand fährt Stefan Bradl am Donnerstag auf Platz elf und möchte sich vor allem im ersten Sektor noch steigern

(Motorsport-Total.com/Sport1) - Der erste Trainingstag endete für LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl lediglich auf Position elf. Doch trotz der etwas enttäuschenden Position betrug sein Rückstand weniger als eine halbe Sekunde. "Position elf ist eine Enttäuschung, aber der Abstand ist nicht so schlimm", bilanziert er. "Stoner ist direkt vor mir, was auch eine kleine Überraschung ist. Es hat mich selbst etwas überrascht. Viereinhalb Zehntelsekunden Rückstand - es ist brutal eng."

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl ist in Assen weniger als eine halbe Sekunde von der Spitze entfernt

"Ich denke, dass wir uns im Vergleich zu heute Morgen stark verbessert haben. Es war eine Katastrophe. Gott sei dank kann ich heute beruhigt das Deutschland-Spiel anschauen und dann ins Bett gehen", berichtet Bradl, der über die Fortschritte am Nachmittag erfreut war. "Es ging besser. Meine geliebte erste Sektion hier in Assen kostet mich noch zu viel Zeit."

"Ich versuche vom Fahrstil etwas zu ändern, habe aber in der Ecke ein merkwürdiges Gefühl fürs Vorderrad, speziell in der langsamen Linkskurve, aus der man herausbeschleunigt. Da habe ich schon zwei drei Mal das Gefühl gehabt, dass ich stürze. Ich komme einfach noch nicht richtig zurecht. Der Rest schaut aber gut aus. Die Sektionszeiten sind ganz gut. Wenn wir das zusammenbringen, bin ich auf Platz sieben. Für morgen müssen wir uns noch etwas einfallen lassen", so der Deutsche.

"Es gibt viele überhöhte Kurven hier", bemerkt Bradls Renningenieur Christophe Bourguignon gegenüber 'MotoGP.com'. "Man muss die Federung für die schnellen Kurven richtig abstimmen. Das Heck ist dabei wichtiger als die Front. Bei den 1.000ern ist es schwieriger, das Motorrad umzulegen, weil sie schwerer sind. Daran haben wir am Nachmittag gearbeitet."

"Wenn man in der letzten Sektion gut ist, dann kann man in den letzten Kurven überholen. Deswegen arbeiten wir daran, in diesem Sektor gut zu sein", schildert Bourguignon. Teamchef Lucio Cecchinello und Bradl werden den Abend mit hoher Wahrscheinlichkeit getrennt verbringen. Der Deutsche erklärt mit Blick zum bevorstehenden Länderspiel Deutschland - Italien: "Ich gehe stark davon aus, dass ich es alleine anschauen kann und genießen kann, ohne mich ärgern zu müssen, weil irgendwelche schlau sprechenden Italiener hinter mir sitzen, die sich über mich lustig machen. Ich hoffe natürlich, dass wir gewinnen. Ich drücke Deutschland die Daumen!"