Aprilia: Neue Schwinge für Stefan Bradl

Stefan Bradl wird am Wochenende vermutlich zum letzten Mal als MotoGP-Pilot am Sachsenring antreten - Aprilia bringt einige Neuerungen nach Deutschland

(Motorsport-Total.com) - Der diesjährige Deutschland-Grand-Prix wird vermutlich Stefan Bradls letztes MotoGP-Heimrennen sein. Die Chancen auf einen Verbleib in der Königsklasse sinken von Tag zu Tag. Ein Wechsel in die Superbike-WM wird immer wahrscheinlicher. Für das Rennen am Wochenende hat der Deutsche große Hoffnungen. Das winklige Layout des Sachsenrings dürfte der leistungsschwachen Aprilia RS-GP entgegenkommen.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Fährt Stefan Bradl mit seiner Aprilia am Sachenring in die Top 10? Zoom

Das weiß auch Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano: "Der Sachsenring ist ein Kurs, auf dem die Motorleistung nur einen geringen Einfluss auf die Performance hat. Der Vollgasanteil liegt bei zehn bis 15 Prozent. Die Abstimmung der Elektronik und des Chassis sind sehr wichtig", betont der Italiener, der gespannt ist, wie die neuen Entwicklungsteile am Sachsenring funktionieren.

"Wir bringen eine neue Schwinge nach Deutschland, die deutlich leichter ist und eine andere Steifigkeit hat. Zudem haben wir bei der Luftzufuhr einige Neuerungen, die im mittleren Drehzahlbereich mehr Drehmoment erzeugen sollten", berichtet Albesiano optimistisch.

Bradl reist mit 37 Zählern als WM-Zwölfter zum Heimrennen. "Es wird ein besonderes Wochenende für mich sein. Es werden viele meiner Fans kommen, um mich zu unterstützen. Auch wenn der Kurs nicht zu meinen Lieblingsstrecken gehört, bereitet mir das Fahren in der Heimat immer sehr viel Freude", bemerkt der ehemalige Moto2-Weltmeister.

"Ich freue mich besonders auf das Rennen in diesem Jahr, weil ich beim Deutschland-Grand-Prix im Vorjahr nicht fahren konnte. Ich hoffe, dass wir die RS-GP gut an den Kurs anpassen können. Ein gutes Ergebnis sollte möglich sein und würde mich sehr freuen", so Bradl. Teamkollege Alvaro Bautista rutschte durch den Nuller in Assen bis auf Position 16 der Fahrerwertung zurück.


Fotos: MotoGP in Assen, Girls


Der Ausfall in Holland traf den Spanier hart. "Durch die Pause konnte ich die Anspannung von Assen abbauen. Nun bin ich wieder motiviert und bereit, um zu kämpfen. Der Sachsenring ist ein langsamer und enger Kurs mit vielen Linkskurven. Er ist ziemlich schwierig. Wir beginnen wie immer bei null. Wir müssen Freitagmorgen gut arbeiten, um eine ordentliche Abstimmung zu finden. Wir arbeiten gut. Es wäre schön, die Sommerpause mit einem guten Rennen einzuleiten und wie bei den vergangenen Rennen um einen Platz in den Top 10 zu kämpfen", so der Spanier.