Max Kappler: Holt ihn Dirk Heidolf in die WM?

Wenn sich Max Kappler in der Junioren-WM steigern kann, dann wird Dirk Heidolf versuchen, dem deutschen Nachwuchstalent einen Platz in der WM zu organisieren

(Motorsport-Total.com) - Das Racing-Team-Germany ermöglichte Nachwuchstalent Max Kappler in der laufenden Saison zwei Wildcard-Einsätze. Beim Heimrennen am Sachsenring und beim Tschechien-Grand-Prix in Brünn ging der Deutsche mit einer FTR-Honda an den Start und konnte sich mit der Weltelite messen. Im direkten Vergleich musste Kappler erkennen, wie hoch das Level in der Motorrad-Weltmeisterschaft ist. Weder in Deutschland noch in Tschechien sah der 17-Jährige die Zielflagge.

Titel-Bild zur News: Max Kappler

Max Kappler geht in der laufenden Saison in der Junioren-WM an den Start Zoom

Teamchef Dirk Heidolf ist mit den Leistungen des Sachsen dennoch zufrieden: "Ich denke, die Wildcard-Einsätze waren sehr zufriedenstellend. Man kann auf diese Leistungen aufbauen. Er muss sich in der Junioren-Weltmeisterschaft ein bisschen steigern. Wenn ihm das gelingt, dann ist er auf einem guten Weg, es in die WM zu schaffen", bemerkt Heidolf im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Dass Kappler mit der in die Jahre gekommenen FTR-Honda antreten musste, dürfte laut Heidolf kein großer Nachteil sein: "Ich denke, vom Motor her ist der Unterschied minimal. Das Niveau in der WM ist um einiges höher als im vergangenen Jahr", betont der RTG-Teamchef. "Es ist ein großer Sprung verglichen mit der Junioren-Weltmeisterschaft. Die Wildcard-Starter in Spanien und Italien lagen auch weit zurück. Das fahrerische Level ist um ein Vielfaches höher."

Ein deutscher Fahrer wäre für das RTG ein Traum. Nachdem Sandro Cortese das Team nach der Saison 2011 verließ, schickte Heidolf mit Jack Miller, John McPhee, Efren Vazquez, Louis Rossi und Alexis Masbou stets ausländische Talente an den Start. Mit Phillip Öttl, dem momentan einzigen Stammfahrer in der Moto3-WM, steht Heidolf aber nicht in Kontakt.


Fotos: Moto3 in Silverstone


"Wir hätten gern einen deutschen Fahrer im Team und würden auch gern auf Max setzen, doch das ist abhängig von den kommenden Rennen in der Junioren-WM. Wir müssen neue Fahrer der Fahrerselektion vorschlagen - das ist ein Gremium, bestehend aus Leuten der Dorna, der IRTA und der FIM. Dort wird entschieden, ob es sinnvoll ist oder nicht", erklärt Heidolf.

Dirk Heidolf

Dirk Heidolf: "Im ersten Jahr dürfte niemand Ergebnisse erwarten" Zoom

Neben dem Team ist auch Hauptsponsor Saxoprint interessiert, dass ein deutscher Fahrer verpflichtet wird. "Wir müssen uns auf ein Konzept einigen, bei dem jeder dahinter steht. Es muss ein langfristiges Projekt sein. Bei einem Einjahres-Plan würden die Dorna und die IRTA abwinken. Man muss die Sponsoren überzeugen, dass sie mitziehen. Die erste Saison wäre mit Sicherheit richtig hart. Es dürfte niemand irgendwelche Ergebnisse erwarten", schildert der RTG-Teamchef. "Wenn das jeder versteht und den Dreijahresplan unterstützt, dann könnte man auch die Dorna und die IRTA überzeugen."