• 14.02.2014 10:16

Kiefer: Im Großen und Ganzen zufrieden

Luca Grünwald und Gabriel Ramos beenden den ersten IRTA-Test der Saison 2014 in Valencia auf den Plätzen 25 und 26 und rechnen für den Jerez-Test mit Steigerungen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem man vor wenigen Tagen im südspanischen Almeria den ersten erfolgreichen Rollout der Saison absolviert hatte, traf das Kiefer-Team an den vergangenen drei Tagen in Valencia auf den Rest der Weltelite. Zum ersten Mal in der neuen Saison der Moto3-Weltmeisterschaft waren alle Teams versammelt: Der erste von drei offiziellen IRTA-Tests stand auf dem Programm.

Titel-Bild zur News: Luca Grünwald

Luca Grünwald (hier vor Philipp Öttl) fuhr mit der 2013er-Kalex-KTM auf Platz 25 Zoom

Im Gegensatz zum privaten Rollout in Almeria gingen in Valencia nur für die Saison 2014 eingeschriebene Teams und Fahrer auf die Strecke. Dies geschah zwar noch nicht mit den offiziellen Motoren, welche ab diesem Jahr erstmals per Losverfahren an die Teams vergeben werden, aber schon mit offiziellen Reifen nach Reglement und Zeitnahme durch den Promoter Dorna.

Aufgabe der Kiefer-Piloten Luca Grünwald und Gabriel Ramos war es, sich Schritt für Schritt an die endgültigen Gegner und Bedingungen heranzuarbeiten. Am ersten Tag hatte man noch - bedingt durch sehr niedrige Temperaturen - wenig Möglichkeiten, vernünftige Daten zu erarbeiten. Allerdings wurde dies mit steigenden Temperaturen am zweiten Tag besser. Ramos konnte sich dabei mit seiner 2014er-Kalex-KTM besser anfreunden und weitere Erfahrungen beim ersten Gastspiel in der Motorrad-Weltmeisterschaft sammeln.

Beide Fahrer noch mit Luft nach oben

Gabriel Ramos

Gabriel Ramos fuhr mit der 2014er-Kalex-KTM auf Platz 26 Zoom

"Ich hatte meinen zweiten Sturz während dieser drei Testtage", blickt Ramos, unterm Strich auf Platz 26 notiert, auf den den letzten Testtag zurück. "Wir haben hart gearbeitet, um die richtige Abstimmung für das Motorrad zu finden und haben sehr viele Dinge ausprobiert. Das Motorrad ist spürbar besser geworden, aber wir haben noch nicht alle Probleme gelöst. Doch ich mache mir keine Sorgen. Schon in der nächsten Woche steht der nächste Test in Jerez an und ich bin sicher, dass wir das Setup des Motorrads dort vollends hinkriegen", so der 19-jährige Venezolaner.

Die Atmosphäre im Kiefer-Team behagt Ramos: "Ich fühle mich wohl im Team, das Ambiente stimmt ebenso wie die Arbeit meiner Techniker. Wir strengen uns alle an und geben unser Bestes, zum Beispiel habe ich allein am Mittwoch 78 Runden gedreht. Am Freitag waren es nur 30, was natürlich mit meinem Ausrutscher zu tun hatte. Natürlich ist mein Ziel, mit den Besten der Klasse mithalten zu können, doch noch ist der Abstand groß. Das Niveau ist sehr hoch, es wird enorm schnell gefahren in dieser Kategorie. Was mir am meisten fehlt, ist Erfahrung. Deshalb bin ich zuversichtlich, mich im Vergleich zu den anderen schon bald steigern zu können."

Für Teamkollege Grünwald, 25. der kombinierten Zeitenliste, war es zwar nicht der erste Auftritt im Rahmen der Weltmeisterschaft, aber mit seiner 2013er-Kalex-KTM war es für ihn in Valencia ebenfalls eine Premiere, mit den besten Fahrern der Welt unterwegs zu sein. "Das hat am ersten Tag ganz gut angefangen und wir waren relativ schnell auf einem guten Tempo. Dann sind wir allerdings etwas angestanden. Wir haben herausgefunden, dass ich beim Fahren selbst noch ein paar Schwachpunkte habe. Um in einem WM-Feld richtig gute Ergebnisse zu erzielen, muss ich noch etwas daran arbeiten", sagt der 19-jährige Deutsche.


Fotos: Moto2/Moto3-Tests in Valencia


"Hier in Valencia ist es mir jedenfalls um einiges leichter gefallen als letzte Woche in Almeria. Am Freitagmorgen kam leider ein Sturz dazwischen und wir haben etwas Zeit verloren, aber am Nachmittag konnte ich dann noch ein paar Runden für das Selbstvertrauen machen. Das war ganz gut. Der Rückstand ist im Moment noch groß, aber da mache ich mir keine Sorgen, denn wir werden mit jedem Kilometer schneller", so Grünwald.

Cheftechniker Jochen Kiefer fasst den dreitägigen Test aus Sicht von Ramos zusammen: "Drei Tage Valencia, da bin ich immer froh wenn es vorbei ist. Wir hatten wieder drei Stürze aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden. Gabriel hat sich stetig gesteigert, auch wenn er zwei Stürze hatte. Unterm Strich hat er sich verbessert und wir sind ganz zuversichtlich, dass das so weitergehen wird."

"Bei Luca haben wir auch gute Fortschritte gemacht und konnten viele Dinge aussortieren, was gut und was schlecht für ihn ist. Es war halt schade, dass er bei optisch guten, aber doch zu kalten Bedingungen gestürzt ist. Das passierte ausgerechnet dann, als er mit neuen Reifen ein paar schnelle Runden fahren wollte. Das hat uns Zeit gekostet, aber wenigstens konnte er am Nachmittag noch ein paar Runden für das Selbstvertrauen drehen", so Kiefers Bilanz in Bezug auf Grünwald.