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Kent meint: Quartararo hat wegen Wachstum nicht viel Zeit
Laut Danny Kent müsste sich Fabio Quartararo bald Gedanken über einen Klassenwechsel machen - Das Beispiel Jack Miller hat für ein Umdenken gesorgt
(Motorsport-Total.com) - Nach dem ersten Saisondrittel hat ein Routinier die besten Chancen auf den Weltmeistertitel in der Moto3-Klasse. Nach sechs Rennen führt Honda-Fahrer Danny Kent (Honda) mit 46 WM-Punkten Vorsprung. Mit 21 Jahren hat der Brite schon viel Erfahrung gesammelt. Seit Ende 2010 ist er Stammfahrer in der kleinsten Klasse. 2013 gab es eine wenig erfolgreiche Moto2-Saison, Kent musste in die Moto3 zurück.
© KTM
Danny Kent (li.) und Fabio Quartararo (re.): Wird einer von ihnen ein neuer Superstar? Zoom
Der große Durchbruch gelang Kent erst in diesem Jahr mit dem Wechsel zum deutschen Kiefer-Team und auf die Honda, die gut zu ihm passt. "Mit der Honda fällt es mir einfacher als damals mit der KTM, denn die Größe der Verkleidung ist anders", sagt Kent, denn mit 176 Zentimetern Körpergröße zählt er zu den größeren Fahrern in der kleinsten Klasse.
Auch Fabio Quartararo, der als großes Talent für die Zukunft gilt, fährt eine Honda und ist genau so groß wie Kent. Der Franzose ist nach sechs Rennen WM-Siebter. Mit den Pole-Positions in Jerez und Le Mans machte Quartararo auf sich aufmerksam. In Austin eroberte er seinen ersten Podestplatz. Auch wenn es zuletzt in Le Mans und Mugello in den Rennen Stürze gab, war sein Talent bisher nicht zu übersehen.
Kent sieht allerdings ein Problem auf den Youngster zukommen: "Fabio scheint schwerer als ich zu sein, obwohl er erst 16 ist. Er wird aber noch wachsen bis er 21 Jahre alt ist", vermutet der Brite. Laut offiziellen Angaben ist Kent um drei Kilogramm schwerer als Quartararo. Allerdings kann Quartararo in den nächsten Jahren noch deutlich wachsen.
"Viele Leute meinen, dass er aufgrund seines Alters viel Zeit hat, aber das stimmt eigentlich nicht", meint Kent. "Wegen seiner Größe wird er nicht viel Zeit haben. Er muss bald über die Moto2 nachdenken." In der Moto2 gibt es seit einigen Jahren ein Mindestgewicht. Fahrer und Motorrad müssen gemeinsam mindestens 215 Kilogramm auf die Waage bringen. Offen ist, ob jemand wie Quartararo überhaupt die Moto2 durchlaufen muss.
© Repsol
Showdown in Jerez: Fabio Quartararo machte es in der letzten Kurve spannend Zoom
Die jüngsten Beispiele sind Maverick Vinales, der nach einer Moto2-Saison in die Königsklasse aufgestiegen ist, sowie Jack Miller, der die mittlere Klasse komplett ausgelassen hat. Quartararo ist in der Nachwuchsschmiede von Emilio Alzamora, Mittlerweile gibt es eine Zusammenarbeit mit Marc VDS. Als Sponsor steht Estrella Galicia 0,0 hinter dem Projekt. Es gibt nun einen direkten Weg von der spanischen Meisterschaft, über die Moto3, die Moto2 in die MotoGP.
Quartararo könnte diese Leiter in den nächsten Jahren nutzen. Oder hat das Beispiel Miller gezeigt, dass es auch anders gehen kann? "Ich würde sagen, Millers Wechsel hat eine Türe geöffnet", meint Kent bei 'Crash.net'. "Nun wurde es bereits gemacht und die Teams ziehen diese Variante in Betracht. Es hängt auch davon ab, wie sich Jack in diesem Jahr schlägt. Wenn er in jedem Rennen Letzter wäre, würden die anderen Teams denken, dass es ein Fehler war."
"Doch Jack leistet gute Arbeit. Er ist ein Freund von mir. Deswegen wünsche ich ihm alles Gute." Miller hat so wie Quartararo Honda im Rücken. Millers Engagement in der MotoGP ist langfristig ausgelegt, damit sich der Australier Schritt für Schritt in der Königsklasse verbessern kann. Kent glaubt, dass mehrere Fahrer diesem Beispiel folgen könnten: "In der Zukunft könnte es für Moto3-Piloten mehr Möglichkeiten geben, direkt in die MotoGP aufzusteigen."
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