WM-Duell: Lüthi und Morbidelli zeigen in Jerez Schwächen

Obwohl Tom Lüthi in Jerez nur Achter wird, macht er Punkte auf Franco Morbidelli gut, denn der Italiener patzt zum ersten Mal in der laufenden Saison

(Motorsport-Total.com) - Die Siegesserie von Marc-VDS-Pilot Franco Morbidelli ging beim Spanien-Grand-Prix in Jerez zu Ende. Der Kalex-Pilot stürzte und vergab damit die Chance, seine WM-Führung weiter auszubauen. Markenkollege Tom Lüthi erlebte ebenfalls einen enttäuschenden Renntag, betrieb mit Platz acht aber immerhin Schadensbegrenzung und machte acht Punkte auf Morbidelli gut. Nach vier Rennen werden die beiden WM-Favoriten von elf Punkten getrennt. KTM-Pilot Miguel Oliveira folgt mit 16 Punkten Rückstand auf der dritten Position. Jerez-Sieger Alex Marquez hat als WM-Vierter bereits 26 Zähler Rückstand.

Titel-Bild zur News: Thomas Lüthi

Tom Lüthi war in Jerez weit vom Podium entfernt, kam in der WM aber näher heran Zoom

Morbidelli entschuldigt sich bei seinem Team für den ersten Fehler in der laufenden Saison: "Ich machte einen Fehler und verlor die Front, als ich in Kurve 9 einbog. Es tut mir leid. Es war mein Fehler. Ich war nicht so schnell wie Alex. Ich versuchte, ihm davonzufahren, doch dann stürzte ich. Mir geht es gut. Ich führe nach wie vor die Meisterschaft an. Jetzt werde ich mich auf das nächste Rennen in Le Mans konzentrieren", so der WM-Leader.

"Ein sehr schwieriges Wochenende", fasst WM-Rivale Lüthi zusammen. "Genau wie in den Trainings hatte ich große Probleme. Ich konnte meine Zeiten einfach nicht verbessern. Ich bin natürlich enttäuscht und wir müssen unbedingt herausfinden, was das Problem war, um uns in Le Mans wieder verbessern zu können."

"Ich war von Anfang an am Limit, meine Zeiten waren von der ersten bis zur letzten Runde gleich. Das zeigt, dass ich wirklich keine Chance hatte. Ich konnte einfach nicht überholen, habe Dominique (Aegerter) zwar einmal angegriffen, musste dann aber die Ideallinie verlassen und konnte die Position nicht halten. Ich hatte überhaupt keine Reserven und konnte nicht mehr geben. Trotz allem hatten wir Glück und konnten ein paar Punkte in der Weltmeisterschaft gutmachen - das einzig Positive, das wir mit nach Le Mans nehmen", bemerkt der Schweizer nach dem enttäuschenden Europaauftakt in Jerez.