VDS: Redding beständig unter dem Rundenrekord

Während Mika Kallio nach einem Sturz am ersten Tag gebremst wurde, fuhr Scott Redding am finalen Tag eine beeindruckende Renndistanz

(Motorsport-Total.com) - Der Wechsel zu Kalex war für Scott Redding offensichtlich ein Befreiungsschlag. Der Brite, der sich bereits 2011 einige Male in Szene setzen konnte, beeindruckte während des Tests in Valencia mit sehr guten Rundenzeiten. Dabei waren die Bedingungen alles andere als ideal. Durch die niedrigen Temperaturen war es gar nicht so einfach, die Reifen auf Betriebstemperatur zu bekommen.

Titel-Bild zur News: Scott Redding

Scott Reddings Name stand beim ersten Valencia-Test immer sehr weit oben

"Die Kalex lief von Beginn an großartig", erklärt Redding. "Es ist gut, wenn man aufs Motorrad steigt und direkt schnell ist. Ich fühle mich immer wohler. Am Donnerstag habe ich viel Druck gemacht, als ich die 1:35er-Zeit unterboten habe. Am Freitag aber konnte ich das gleiche Tempo eine ganze Renndistanz lang fahren."

Reifen bauen weniger stark ab

"Vergangenes Jahr hatten wir große Probleme mit den Reifen, die nach fünf oder sechs Runden im Rennen nachgelassen haben. Bei der Rennsimulation mit der Kalex ließen die Reifen erst am Ende nach und dann auch nur geringfügig", berichtet er freudig. "Ich kann das gleiche Tempo also aufrechterhalten. Es war ein guter Test in Valencia. Der nächste Test in Jerez kann für mich gar nicht schnell genug kommen."

Scott Redding

VDS-Pilot Scott Redding fühlt sich auf seiner neuen Kalex sehr wohl Zoom

Abgesehen von den Fabelzeiten in der Rennsimulation gab es auch Rückschritte: "Ich habe ein paar Dinge probiert, die nicht funktioniert haben", bemerkt der Brite. Am Ende waren die positiven Eindrücke aber dann doch in der Überzahl: "Ein oder zwei Dinge haben funktioniert und ich bin deshalb sehr zufrieden, wie sich das Motorrad verhalten hat."

Den anstehenden Test kann er gar nicht abwarten. Es ist aber nicht das erste Mal für die Kombination Redding-Kalex: "Wir waren vor Weihnachten in Jerez und damals recht schnell. Ich hoffe, dass wir noch ein bisschen schneller sein können und noch etwas am Motorrad finden. Wir haben noch ein paar Probleme mit Chattering. Hoffentlich können wir in Jerez etwas finden, damit das besser wird."

Kallio sammelt Erfahrungen

Teamkollege Mika Kallio kam an die Zeiten von Redding nicht heran. Bereits am ersten Tag stürzte der Finne nach 26 Runden, was sein Vertrauen sicher nicht erhöhte. "Die Wetterbedingungen hier in Valencia waren ein limitierender Faktor. Durch die kalten Streckentemperaturen wurde es schwierig. Wir haben uns dazu entschieden, einfach Kilometer mit dem Motorrad abzuspulen und uns nicht auf die Findung eines Setups zu konzentrieren, das hier funktioniert, dafür aber nirgendwo anders."

Mika Kallio

Mika Kallio ging bereits am ersten Testtag in Valencia zu Boden Zoom

"Der Sturz am ersten Tag bestätigte diese Entscheidung. Obwohl ich an den übrig geblieben Tagen keinen Druck gemacht habe, waren die Zeiten recht gut. Ich konnte konstant mittlere 1:36er-Zeiten fahren. Nun geht es weiter nach Jerez. Das wird ein wichtiger Test für uns werden. Mit wärmerem Wetter und besseren Streckenbedingungen suchen wir nach den Zehntelsekunden, die uns auf die Spitze fehlen", so Kallio.

Teammanager Michael Bartholemy reiste mit einem positiven Fazit ab. "Beide VDS-Fahrer haben einen guten Job in Valencia geleistet", bemerkt er. "Scotts Tempo und Konstanz über die drei Tage waren besonders beeindruckend. Gestern war er mehr als eine halbe Sekunde schneller als Toni Elias' Streckenrekord, was mehr als eine Sekunde schneller ist als jede andere gefahrene Runde in einem Moto2-Rennen in Valencia."

"Seine Konstanz während der Rennsimulation zeigte, dass der dieses Tempo halten kann - anders als die Fahrer, die nur eine schnelle Runde gefahren sind", bilanziert Bartholemy. "Mikas Zuversicht wurde durch den schweren Sturz in der ersten Kurve am ersten Tag gedämpft. Ich bin froh, dass er an den vergangenen zwei Tagen zurückschlagen konnte und konstant schnell war. Die Vorzeichen für die vor uns liegende Saison sind gut."