Moto2-Titel oder MotoGP-Aufstieg? Joan Mir mit klarer Ansage!

Moto2-Rookie Joan Mir weiß, was er will: Der Moto3-Champion 2017 hat bereits seinen MotoGP-Aufstieg im Hinterkopf - Bei Marc VDS hofft er auf Marquez' Hilfe

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Jahren in der Moto3 krönte sich Joan Mir 2017 eindrucksvoll zum Weltmeister, der Aufstieg in die Moto2 war dann nur noch Formsache. Bei Marc VDS bekam der 20-Jährige einen attraktiven Platz im Weltmeisterteam, er beerbte Franco Morbidelli. An der Seite von Alex Marquez wird von Mir 2018 viel erwartet, schon in seinem ersten Moto2-Rennen wusste er zu überzeugen. Von Startplatz 24 kämpfte er sich auf Platz elf und verpasste die Top 10 damit denkbar knapp.

Titel-Bild zur News: Joan Mir

Joan Mir wünscht sich einen raschen Aufstieg in die MotoGP Zoom

Zehn Siege sicherte sich Mir 2017, seit Marc Marquez 2010 gelang dies keinem Nachwuchspiloten mehr. "Diese Selbstsicherheit, die du durch Siege aufbaust, stärkt deinen Glauben an das, was du machst", erklärt der Spanier im Interview gegenüber 'MotoGP.com'. "Wenn du gewinnen willst, dann brauchst du das beste Team, das dich mit dem besten Material versorgt." In Marc VDS erhofft er sich, dieses perfekte Team gefunden zu haben. Mit Morbidelli 2017 und Tito Rabat 2014 konnte die Truppe bereits zweimal den Titel in der mittleren Kategorie gewinnen.

"Das Team hat den Titel mit verschiedenen Fahrern gewonnen, daher glaube ich, dass es das beste in der Moto2 ist. Außerdem ist es sehr interessant, wie sehr sie in allen Klasse involviert sind. Dieses Team bereitet dich optimal auf die MotoGP vor, das ist besonders wichtig." Denn Mirs Traum ist es, eines Tages in der MotoGP gegen die besten Rennfahrer auf zwei Rädern anzutreten.

"Möchte in der Moto2 alles schaffen"

"Mein Traum ist es natürlich, in die MotoGP aufzusteigen und dort gegen die besten Fahrer der Welt zu kämpfen. Wenn man in der Moto2 gewinnt, dann steigt man früher oder später bestimmt in die MotoGP auf." Müsste er sich zwischen dem Titelgewinn in der Moto2 und dem Aufstieg in die MotoGP entscheiden, dann muss er nicht lange überlegen. "Wenn ich mich entscheiden müsste, dann für die MotoGP. Es hängt stark von meinem Gefühl ab. Wenn ich mich bereit fühle, dann werde ich aufsteigen. Wenn nicht, dann eben nicht - auch wenn ich schon einen Vertrag unterschrieben habe."

Zuvor muss Mir aber in der mittleren Klasse überzeugen. Dazu muss er vor allem seinen Fahrstil noch besser an die Kalex anpassen. "Die Fahrweise im Vergleich zur Moto3 ist komplett anders. Das Bike ist kräftiger und schwerer." Ein weiteres wichtiges Kriterium ist das interne Teamduell gegen Garagennachbar Alex Marquez, dem jüngeren Bruder von Marc Marquez. Dieser wird 2018 ebenso um den Titel in der Moto2 kämpfen wollen, um bald gegen seinen Bruder in der Königsklasse antreten zu können.


Moto2 in Doha

Erwartet Mir Spannungen? "Natürlich bekommst du früher oder später immer Ärger mit deinem Teamkollegen, wenn du schnell genug bist. Derzeit habe ich aber eine sehr gute Beziehung zu ihm", gibt er Entwarnung. "Ich hoffe, wir können uns gegenseitig im Verlauf der Saison helfen." Marquez fuhr im ersten Saisonrennen trotz überhitzter Hinterradbremse als Dritter noch auf das Podium.

Dort möchte Mir ebenso stehen. "Natürlich bin ich ehrgeizig, ich möchte alles schaffen in dieser Kategorie. Aber ich möchte es realistisch angehen und mich Schritt für Schritt steigern. Das Ziel für die Saison lautet, mich stetig zu steigern - ohne verrückte Aktionen." Dann steht einem Aufstieg in die oberste Kategorie nichts mehr im Wege. "Ich weiß nicht, wann sich meine Chance auftun wird, aber für mich ist jetzt schon klar, dass ich eines Tages dort fahren werde." Nach den zehn Siegen in der Moto3 schaffte Marc Marquez 2011 in seinem ersten Moto2-Jahr insgesamt sieben Siege und den Vize-Weltmeistertitel, bevor er sich 2012 die Krone aufsetzte und ab 2013 in der MotoGP dominierte.

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