• 20.02.2010 11:19

  • von Maximilian Kroiss

Kiefer: "Stefan geht die Sache sehr überlegt an"

Nach einem gelungenen Moto2-Einstand von Stefan Bradl ist der Kiefer-Teamchef voll des Lobes über seinen Schützling

(Motorsport-Total.com) - Zunächst hatte es den Anschein, als würde Stefan Bradls Teamkollege im Kiefer-Team, Vladimir Leonov, aufgrund seiner Viertakt-Vergangenheit einen Schritt voraus sein. Doch am zweiten Testtag des deutschen Moto2-Rennstalles am Circuit de Catalunya gelang es dem 19-Jährigen aus Zahling in Oberbayern sich deutlich zu steigern. Am Ende wurde Bradl mit einer Rundenzeit von 1:50.3 Minuten in der kombinierten Zeitenliste geführt, während Leonov nicht über eine 1:52.3 hinauskam.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl kommt mit seiner neuen Moto2-Maschine immer besser zurecht

"Intern wissen wir schon seit geraumer Zeit, dass Stefan seine Aufgaben langsam, routiniert und mit Kopf in Angriff nimmt", begründet Teamchef Stefan Kiefer die rasche Leistungssteigerung von Bradl. "Stefan hat sich mit Beginn dieses Tests kontinuierlich gesteigert. Er hat mit 1:55er-Zeiten begonnen und ist am Schluss konstant 1:50er-Zeiten gefahren. Dass er den ersten Test mit diesem Motorrad überhaupt mit einer tiefen 1:50er-Rundenzeit beendet, darüber kann man wirklich nicht meckern."#w1#

Im Gegensatz zum pfeilschnellen Bayern kam der Russe Leonov schnell auf gute Rundenzeit, blieb jedoch auf seiner Marke sitzen."Bei Vladimir, der ja schon reichlich Viertakt-Erfahrung hat, hatte es den Anschein, dass er sich schnell auf seine neue Maschine einstellen könne", meint Kiefer. "Er kam auch schnell auf schnelle Rundenzeiten, jedoch konnte er sich nicht mehr verbessern." Der Motorradhändler aus Idar/Oberstein und langjährige Rennstallbesitzer zog dennoch eine positive Bilanz von diesem Test.

"Im Generellen war es ein sehr guter Test für uns", formuliert Kiefer sein Fazit. "Wir sind sehr viel gefahren; beide Piloten, Stefan und Vladimir, haben es jeweils auf 80 bis 90 Runden gebracht. Über die gesamte Distanz sind keine groben Schnitzer passiert. Man kann auch sagen, dass die Motorräder gut funktionieren und wir sind auch schon mit dem Setting entsprechend weiter gekommen. Bei Vladimir müssen noch etwas den Hebel ansetzen, aber nach all dem freuen wir uns schon auf den nächsten Test, der in Valencia sein wird."