Intact: Sandro Cortese jubelt, Jonas Folger rätselt

Sandro Cortese fährt beim Grand Prix auf Phillip Island auf das Podium - Teamkollege Jonas Folger beklagt zu wenig Traktion und wird Sechster

(Motorsport-Total.com) - Erfolgserlebnis für Sandro Cortese: Beim Australien-Grand-Prix auf Phillip Island sichert sich der Deutsche sein erstes Podium in der laufenden Saison. Eine halbe Sekunde trennte Cortese in Australien vom Debütsieg in der Moto2. Durch die 16 Punkte für Platz drei machte Cortese in der Meisterschaft einen großen Sprung. Teamkollege Jonas Folger stand beim 16. Rennwochenende der Saison deutlich in Corteses Schatten und wurde auf der flüssigen Piste nur Sechster. Mehr als zehn Sekunden nahm Cortese seinem Teamkollegen ab.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese fuhr im Rennen ein beeindruckendes Tempo Zoom

"Ich hatte heute echt ein super Gefühl und habe innerlich sogar mit dem Sieg spekuliert", bemerkt Cortese nach dem dritten Podium seiner Moto2-Karriere. "Das ganze Wochenende war top. Im Warmup waren wir schon auf Platz drei. Mein Renntempo war sehr stark, sodass ich einige Sekunden zur Spitze aufholen konnte."

"Nach dem Start haben sich meine Pläne, den Anschluss nach vorne nicht zu verlieren, zerschlagen. In der ersten Kurve bin ich glaube ich bis auf Platz zwölf zurückgefallen. Es hat eine Weile gedauert, bis ich mich durch das Feld nach vorn gearbeitet hatte", berichtet der ehemalige Moto3-Weltmeister. "Als ich mich dann einigermaßen freifahren konnte, habe ich relativ schnell zu den anderen aufgeholt."

"Erst die finalen sieben Runden war ich wieder an der Gruppe dran. Ich fuhr ein hohes Tempo, aber als ich endlich zu den zwei Jungs an der Spitze aufgeschlossen hatte, war das Rennen vorüber. Trotzdem bin ich natürlich sehr glücklich über das Podium nach der bisher sehr schwierigen Saison mit einigen Strapazen, wie Verletzung, viel Pech und auch Fehlern von mir", erklärt Cortese.

"Vergangene Woche in Japan fuhr ich mit dem fünften Platz schon ein gutes Rennen. Ich habe endlich gezeigt, dass ich es aufs Podium schaffen kann. Diese zwei Resultate werde ich mit nach Malaysia und Valencia nehmen", so Cortese. "Bei den finalen Rennen ist es wichtig, nochmals gut abzuschneiden, um danach gestärkt in die nächste Saison zu starten."

Teamkollege Folger fuhr mit elf Sekunden Rückstand als Sechster über die Linie. "Von der ersten Runde an habe ich gemerkt, dass ich keine Chance habe. Von Kurvenmitte bis Kurvenausgang habe ich viel zu viel verloren", ärgert sich der zukünftige MotoGP-Pilot. "Ich hatte in jeder Kurve Probleme mit dem Grip am Hinterreifen und das Hinterrad drehte ständig durch."

"Ich hatte die gesamten 25 Runden schwer zu kämpfen. Natürlich hab ich trotzdem irgendwie versucht, ein gutes Rennen abzuliefern. Auf den ersten Blick sehen die Daten gut aus, aber die Bewegungen vom Fahrwerk sagen etwas anderes. Das Heck war viel zu unruhig. Für mich war das Rennen enttäuschend", schimpft der WM-Siebte.