Folger: "Lebe für den Rennsport"

Der Moto2-Rookie spricht vor dem Heim-Grand-Prix über seine Entwicklung und betont, dass ihm das Fahren mit der 600er mehr Spaß bereitet mit der Moto3

(Motorsport-Total.com) - Kalex-Pilot Jonas Folger hat sich gut in der Moto2 eingelebt und bereits zwei Podestplätze eingefahren. Vor dem Heimspiel am Sachsenring liegt der Deutsche auf Position neun der Fahrerwertung und damit deutlich vor Landsmann Sandro Cortese, der bereits seine zweite Moto2-Saison bestreitet. Die 600er passt gut zu Folgers Statur. In der Moto3 kämpfte der großgewachsene Bayer mit einem entsprechenden Handicap.

Titel-Bild zur News: Jonas Folger

Jonas Folger wirkt deutlich konzentrierter als in den Anfangsjahren Zoom

"Mir bereitet das Fahren mit der Moto2-Maschine viel mehr Spaß als mit der Moto3-Maschine", stellt Folger im Gespräch mit 'MotoGP.com' klar. Doch für die Umstellung musste sich der Kalex-Pilot Zeit nehmen: "Ich fuhr ziemlich lange den Moto3-Stil, besonders am Kurvenausgang. Ich benötigte etwas mehr Zeit, um mich umzugewöhnen." Im Vergleich zu den beiden Pons-Piloten Maverick Vinales und Luis Salom war diese Umgewöhnungsphase etwas länger.

"Maverick und Salom haben sich im Winter ziemlich gut vorbereitet. Bei den IRTA-Tests konnten wir sehen, dass beide zwei Schritte vor uns waren. Ich war nicht so gut vorbereitet, doch nun sollten wir auf einem ähnlichen Niveau fahren", analysiert Folger, der beim Rennen in Jerez erstmals auf dem Podium stand. "Seit Jerez habe ich richtig verstanden, wie man in der Moto2 fahren muss."


Fotos: MotoGP auf dem Sachsenring


"Das Ziel ist es, konstant zu sein und für die finalen Runden der Rennen besser gerüstet zu sein, um die gleichen Rundenzeiten fahren zu können, wie zu Beginn der Rennen", erklärt er. Im Vergleich zu den ersten Jahren in der WM wirkt Folger deutlich erwachsener. Der Rennsport hat mittlerweile Priorität. "Ich war ziemlich jung, als ich in die Motorrad-WM kam. Ich war nicht so konzentriert, wie ich es jetzt bin", vergleicht er.

"Mittlerweile weiß ich, was ich zu tun hab. Ich möchte konstant schnell sein und hart trainieren. Ich lebe für den Rennsport. Ich trainiere, um ein schneller Fahrer zu sein. Es macht mir Spaß. Ich möchte schneller sein als die anderen Fahrer. Ich möchte mich von Rennen zu Rennen steigern", berichtet er kämpferisch. Die Erwartungshaltung für das Heimrennen am Sachsenring ist hoch. "Es ist eine schwierige Strecke", bemerkt Folger. "Ich hatte bisher keine guten Rennen am Sachsenring, auch wenn es mein Heimrennen ist. Es ist ein kleiner Kurs mit vielen langsamen Kurven."