Cortese: "Strafe nicht gerechtfertigt"

Der Intact-Pilot ärgert sich über die Entscheidung der Rennleitung und schimpft auf die Piloten, die im Qualifying auf ein schnelles Hinterrad warten

(Motorsport-Total.com) - Kalex-Pilot Sandro Cortese kollidierte im Qualifying zum Grand Prix in Katar mit Aspar-Pilot Jordi Torres und zog sich dabei einen Fersenbeinbruch zu. Für den Vorfall kassierte der Deutsche, der sich im Rennen mit starken Schmerzen über die Distanz quälte, einen Strafpunkt. Diese Entscheidung kann Cortese nur bedingt nachvollziehen. Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' äußert er sich zum Katar-Vorfall.

Titel-Bild zur News: Sandro Cortese

Sandro Cortese hat zu dem Vorfall im Qualifying eine klare Meinung Zoom

"Ich finde die Strafe nicht gerechtfertigt", stellt der ehemalige Moto3-Weltmeister klar. "Wenn man sich das Training genau anschaut, wird klar, dass er mir hinterhergefahren ist. Er wollte hinter mir eine schnelle Runde fahren. Das gehört bestraft, weil es im Meeting am Donnerstag vor dem Rennen besprochen wurde. Natürlich gehören immer zwei Fahrer dazu. Ich will ihm nicht die alleinige Schuld geben, weil ich eine Kurve vorher einen Fehler machte. Doch ich konnte mich nicht auflösen."

"Er ist mir gefolgt, ich bin schlecht aus der Kurve herausgekommen und er ist ungebremst in mich hineingefahren. Klar, ich habe einen Fehler gemacht. Ich hätte mich vielleicht lieber ausrollen lassen, um so etwas zu vermeiden, aber er hätte ja auch etwas aufmerksamer sein können", schimpft Cortese. "Wenn es eine Strafe gibt, dann hätten beide Fahrer sie erhalten sollen. Das ist meine Meinung dazu."

Die Warterei hat in den kleineren Klassen mittlerweile Tradition. "Das ist in jedem Jahr so und es passiert nix. Das finde ich sehr schade. Ich weiß nicht, was man ändern könnte. Man bespricht es immer wieder und droht mit Strafpunkten, doch es passiert nichts", ärgert sich Cortese. "Ich versuche immer allein zu fahren und meine schnelle Runde allein zu fahren. Ein guter Rennfahrer kann alleine schnell fahren. Das ist für das Rennen wichtig. Darum konzentriere ich mich ausschließlich auf mich."