• 01.06.2015 16:06

  • von Robert Renauer

Die Porsche-Carrera-Cup-Kolumne: Robert Renauer

Hier schreibt immer ein anderer Fahrer vom Wochenende im Porsche Carrera Cup Deutschland - Heute: Warum Robert Renauer in der Lausitz doppelt Stress hatte

Hallo Leute,

Titel-Bild zur News: Robert Renauer

Robert Renauer feierte am Sonntag in der Lausitz den zweiten Platz Zoom

mein Rennwochenende auf dem Lausitzring war wirklich ungewöhnlich. Die gute Nachricht zuerst: Am Sonntag wurde ich Zweiter im Porsche Carrera Cup Deutschland. Mein letztes Mal dort auf dem Podium ist echt schon einige Zeit her und es war megaklasse mal wieder oben zu stehen.

Als Rennfahrer möchte man immer den Erfolg, aber bei uns ist das gar nicht so einfach, denn mein Team ist kleiner als das von vielen anderen. Herberth Motorsport gehörte ursprünglich meinem Vater, und als er starb, übernahmen mein Zwillingsbruder Alfred und ich das Team. An den Carrera-Cup-Wochenenden ist Alfred der Teamchef und ich bin der Fahrer. Das klappt ganz gut und ich konzentriere mich in diesem Jahr auch nochmals richtig auf die Einsätze mit dem Porsche 911 GT3 Cup.

Am Lausitzring-Wochenende war Alfred allerdings mit einem Teil des Teams bei einem Langstrecken-Event unterwegs und ich war plötzlich nicht nur Fahrer, sondern auch Teamchef. Am Freitag ging ich dann um 10.30 Uhr zum Teamchef-Meeting und saß im Anschluss um 11.30 Uhr in der Fahrerbesprechung. Alle anderen wichtigen Dinge bezüglich der Vorbereitung der Autos für mich und unseren zweiten Fahrer Ralf Bohn hatten wir zum Glück im Vorfeld schon geklärt.


Fotos: Porsche-Carrera-Cup am Lausitzring


Das ist der absolute Vorteil im Porsche Carrera Cup. In dem Markenpokal sind alle Autos gleich und man kann nur in vorab definierten Grenzen Veränderungen am Heckflügel, bei den Fahrwerkseinstellungen und beim Reifendruck vornehmen. Unsere Mechaniker vom Team haben das Setup perfekt umgesetzt, nur beim Thema Luftdruck fehlten uns für den Lausitzring die Erfahrungswerte. Im Rennen am Samstag hatten wir den etwas zu hoch gewählt und ich wurde Fünfter. Am Sonntag passte alles richtig gut und ich belegte Platz zwei von 23 Fahrern.

Beim nächsten Rennwochenende vom 26. bis 28. Juni auf dem Norisring ist mein Bruder Alfred wieder mit dabei. Als mein Zwillingsbruder ist er nur fünf Minuten älter als ich, und wenn ich keinen Fahreroverall anhabe und wir beide Teamkleidung tragen, sehen wir uns schon ziemlich ähnlich. Hiermit verspreche ich euch was: Wer vorbei kommt und uns sofort mit dem richtigen Namen anspricht, bekommt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen unseres Teams. Bis dahin!

Euer

Robert Renauer