• 26.04.2011 12:29

Youngtimer-Trophy: Toller Auftakt in Hockenheim

Großer Preis der Stadt Stuttgart: Über 100 Autos gingen zum Saisonauftakt auf dem Hockenheimring in zwei spannenden Rennen an den Start

(Motorsport-Total.com) - Mit einem Rekordstarterfeld von über 100 Autos in zwei Rennen ging die Youngtimer-Trophy auf dem Hockenheimring in ihre nunmehr 19. Saison. Rennen A wurde dominiert vom Wiener Dieter Karl Anton im wunderschönen Ford Escort RS 1600: "Ich wollte das Auto eine Woche vor unserem Saisonbeginn in Österreich mal testen, es macht eine Riesenlaune und es war ein tolles Rennen bei den deutschen Youngtimern."

Titel-Bild zur News:

Die Youngtimer-Trophy startete in Hockenheim in ihre 19. Saison

In der Anfangsphase musste er sich gegen Dr. Michael Bischoff und Dr. Heinz-Jürgen Gebauer im BMW 2002ti erwehren, die aber zur Rennhälfte den BMW mit technischen Problemen an der Box abstellen mussten. Auch Wilhelm Vinke im Opel Kadett B 1900, den beiden immer auf den Fersen, musste mit gerissenem Kupplungsseil vorzeitig aufgeben.

So war es Bastian Bender mit einem weiteren 2002er BMW, der den zweiten Platz für sich verbuchen konnte. Heinz-Robert Jansen, der die Rundstrecke dieses Mal der Rallyepiste vorzog, konnte sich über Rang drei freuen und Heinz-Wilhelm Schäfer im bärenstarken BMW 2002 auf Distanz halten. Der schnelle Heilpraktiker aus Bergisch-Gladbach sicherte sich hinter Gaststarter Anton dadurch volle Punkte für den Sieg bei den verbesserten Tourenwagen bis 2000ccm. Stark auch die Leistung von Karl-Eduard Reinders im Peugeot 20Gti, der als Gesamtfünfter das schwarz-weiß karierte Tuch sah und die Gruppe A bis 2 Liter Hubraum gewann.

In Rennen B war dann gleich eine ganze Porsche-Armada vorn. Sieben 911er-Coupés waren in den ersten vier Startreihen zu finden. Ein tolles Feld, nicht nur der Porsche wegen, auch unzählige BMWs, Alfas und viele Fahrzeuge mehr sorgten für ein Feld der Extraklasse.

Nach einem Startunfall, der zum Glück relativ glücklich verlief, und einer daraus resultierenden Safetycar-Phase, verlor der Solinger Siegfried Lapawa, der von der Pole aus ins Rennen gegangen war, einige Plätze. Ralf Heisig übernahm die Führung vor Daniel Schrey, Charles Voggenreiter und Michael Schrey. Dann, nach sechs Runden, übergab Siegfried Lapawa das Steuer an Claudia Hürtgen, die nunmehr eine Aufholjagd startete. Nach 29 Runden hatte das Team Lapawa/Hürtgen einen Vorsprung von 43.142 Sekunden auf Andreas Sczepansky (Porsche 911SC) und Charles Voggenreiter, der taktierte und erst drei Runden vor Schluss zum Pflichtstopp die Box aufsuchte.

Wolfgang Pohl komplettierte das Führungsquartett mit einem weiteren Porsche 911. Eine tolle Leistung zeigten auch das Meisterteam des Vorjahres Jürgen und Peter Schumann. Mit ihrem BMW 635 CSi fuhren die Saarbrücker vom elften auf den fünften Rang nach vorne.

Klassen

Ludger Ulke bringt auch in diesem Jahr wieder den Porsche 924 an den Start, mit dem er in der Klasse der seriennahen GTs bis 2000ccm gewann. Seinem Fahrzeug auch weiterhin die Treue hält Olaf Schley, der wieder mal im Simca Rallye II in der Gruppe 1 bis 1300ccm erfolgreich war. Kaum zu glauben, dass in dieser Klasse früher unzählige Simcas und Polos an den Start gingen. Die "NSU-Klasse" der verbesserten 1300er ging zum Saisonauftakt an das Team Jürgen Marmulla/Guido Sälzer, die hier ein wenig vom Pech der Benras profitierten. Diese mussten ihren NSU nach 19 Runden abstellen.

Qualm in der Startvoraufstellung, aber der Franzose hielt. Wenn er nicht qualmt geht es ihm nicht gut könnte man fast meinen. Christoph Wilde aber ließ sich nicht beirren und gewann in der Gruppe 2 bei den 1300ern (1972 -1975) souverän vor Willi Pürkner/Karl Ehrenreich, die auch einen Simca Rallye II an den Start brachten.

Überzeugend auch die Vorstellung vom Vater-Sohn Team Herbert und Michael Schmitz, die im Audi 50 bei den 1300ern bis 1981 vor Bernd Runkel siegten. Wunderschön war einmal mehr das Dickschiff, welches leider viel zu wenig in der Youngtimer-Trophy zu sehen ist. Im Opel Commodore unterwegs konnte sich der Koblenzer Clemens Diewald über den Klassensieg in der Gruppe 2 über 2000ccm freuen.

Was die in der Formel 1 können, schaffen die Youngtimer auch. Die Entscheidung um den Klassensieg in der "Golf-Klasse", den seriennahen 1600ern, fiel in der Boxengasse. Helmut Schilles hatte am Ende mit 7,075 Sekunden die Nase vorn. Bernd Degner - wie der Sieger im VW Golf Gti unterwegs - musste sich mit dem zweiten Platz begnügen.

In Abwesenheit der Escorts war es Dieter Ohligschläger, der im Opel Kadett C GTE bei den seriennahen 2 Liter Fahrzeugen gewann. Im Suzuki Duell der Gruppe A bis 1300ccm siegten einmal mehr Michael und Marcel Geiz.

Bei den seriennahen GTs siegte das Team Schneider/Gadinger im Porsche 911 Carrera. Im KWL-VW Scirocco siegte Uwe Hackenberg vor dem Schweizer VW Golf Team Willi Roman/Rolf Schuler in der 1600er Klasse der Gruppe 2.

Escort Pilot Michael Pilz sicherte sich nach fehlerfreier Fahrt den Siegerpokal für den Sieg bei den verbesserten Tourenwagen bis zwei Liter. Hinter dem zweitplatzierten Kadett-Team, Stefan Scholz/Wilhelm Vinke konnte sich beim ersten Auftritt bei den Youngtimern Christoph Renicke im Kadett C Coupe über Platz drei freuen. Als Solist im Fahrzeug in der Klasse war Uwe Ratz unterwegs, der im Alfa Romeo GTV V6 in der Gruppe 2 über 2000ccm erfolgreich war.

Gemeinhin als Hausfrauenporsche verunglimpft, reift der 924er-Porsche immer mehr zum Rennfahrzeug. Vier Fahrzeuge nahmen den Saisonauftakt unter die Räder. Achim Kallenberg/Marc-Franz Poetzsch hatten hier das bessere Ende für sich und gewannen vor dem Bochumer Christian Fritz.

Mit Jürgen Schilling war auch wieder ein Mann bei den Youngtimern unterwegs, der schon im BMW 2800CS oder dem 635 CSi unterwegs war. In dieser Saison bringt er wieder den Gruppe N BMW M3 an den Start, mit dem er vor Friedhelm Tang die Gruppe N Wertung für sich entscheiden konnte.

Zwei Newcomer konnten sich den Sieg in der auch in diesem Jahr wieder hart umkämpften Klasse der Gruppe über 2000ccm sichern. Kai Riebetz und Peter Röllinghoff feierten mit knapp zehn Sekunden Vorsprung auf Wolfgang Hartmann ihren ersten Sieg. Auch Lothar Löw und Norbert Sassenrath lagen in Schlagdistanz, querte das M3 Team doch nur 3.555 Sekunden hinter Hartmann die Ziellinie. 14 Fahrzeuge gingen in dieser teilnehmerstärksten Klasse an den Start.

Bei den Hubraumboliden der Gruppe A (über 2,5 Liter) siegten die Gesamtfünften Jürgen und Peter Schumann im BMW 635 CSi.

Der nächste Wertungslauf geht dann auf der belgischen Traditionsstrecke in Zolder Ende Mai über die Bühne, bevor es im Anschluss im Rahmen des Internationalen 24-Stunden-Rennens auf die Nordschleife geht.

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